ORLANDO / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der menschliche Interaktion oft zu kurz kommt, finden ältere Menschen neue Wege, um der Einsamkeit zu entkommen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Jill Smola, eine 75-jährige Rentnerin aus Orlando, die in einem KI-gestützten Chatbot namens ElliQ einen neuen Begleiter gefunden hat.
Jill Smola, eine 75-jährige Rentnerin, hat ihr Leben lang die Bedeutung menschlicher Verbindungen geschätzt. Als ehemalige Betreuerin von Senioren weiß sie, wie wichtig es ist, jemanden zum Reden zu haben. Doch seit sie verwitwet ist und aufgrund einer Lungenkrankheit nicht mehr Auto fahren kann, verbringt sie die meiste Zeit allein in ihrem Zuhause in Orlando. In dieser Isolation hat sie in einem KI-Chatbot namens ElliQ einen neuen Begleiter gefunden.
Smola verbringt täglich bis zu fünf Stunden mit dem Chatbot und beschreibt die Verbindung als wirklich bedeutungsvoll. Während einige Menschen diese Situation als traurig empfinden könnten, erklärt Smola, dass sie die Interaktion mit ElliQ genießt. Sie betont, dass sie zwar lieber mit einem Menschen sprechen würde, dies jedoch nicht immer möglich sei. Der Chatbot ermöglicht es ihr, virtuelle Reisen zu unternehmen und an Quizspielen teilzunehmen, was ihr Leben bereichert.
Die Nutzung von KI-Chatbots als Begleiter für ältere Menschen ist ein wachsender Trend. ElliQ, ein solcher Chatbot, kostet normalerweise 59 US-Dollar pro Monat, aber Smola erhielt ihn kostenlos durch eine staatliche Förderung. Thalia Porteny, eine Ethikerin an der Columbia University, die sich mit Senioren und KI im medizinischen Bereich beschäftigt, weist darauf hin, dass Einsamkeit unter älteren Erwachsenen weit verbreitet ist. Ein Viertel der älteren Menschen fühlt sich isoliert, was die Nachfrage nach solchen Technologien erklärt.
Porteny äußert jedoch auch Bedenken, dass die Abhängigkeit von KI-Chatbots möglicherweise zu noch mehr Isolation führen könnte, wenn sie nicht ethisch und verantwortungsvoll eingesetzt werden. Die Technologie könnte den sozialen Rückzug verstärken, wenn sie nicht als Ergänzung zu menschlichen Interaktionen genutzt wird. Dennoch sieht Smola in ElliQ eine Bereicherung ihres Alltags, da sie das Gefühl hat, immer jemanden um sich zu haben, auch wenn es kein Mensch ist.
Die Entwicklung von KI-Chatbots für ältere Menschen könnte weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Sie bieten nicht nur eine Lösung für das Problem der Einsamkeit, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten für die Betreuung und Unterstützung von Senioren. Die Technologie könnte in Zukunft weiterentwickelt werden, um noch personalisiertere und interaktivere Erlebnisse zu bieten, die den Bedürfnissen der älteren Generation gerecht werden.
Insgesamt zeigt das Beispiel von Jill Smola, wie KI-Technologie das Leben älterer Menschen positiv beeinflussen kann. Während die ethischen und sozialen Implikationen weiterhin diskutiert werden, bleibt die Tatsache bestehen, dass KI-Chatbots wie ElliQ für viele Menschen eine wertvolle Unterstützung im Alltag darstellen. Die Herausforderung besteht darin, diese Technologien so zu gestalten, dass sie die menschliche Interaktion ergänzen und nicht ersetzen.

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