PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der tragische Absturz des Air-France-Flugs AF 447 im Jahr 2009, bei dem alle 228 Insassen ums Leben kamen, wird erneut vor Gericht verhandelt. Die Angehörigen der Opfer hoffen, dass die Verantwortung für das Unglück endlich geklärt wird. Im Fokus stehen die Fluggesellschaft Air France und der Flugzeughersteller Airbus, die sich mit Vorwürfen der Fahrlässigkeit konfrontiert sehen.

Der Fall des Air-France-Flugs AF 447, der im Jahr 2009 über dem Atlantik abstürzte und alle 228 Insassen das Leben kostete, wird erneut vor einem Pariser Gericht verhandelt. Die Angehörigen der Opfer hoffen, dass die Verantwortung für das Unglück endlich geklärt wird. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen die Fluggesellschaft Air France und der Flugzeughersteller Airbus, die sich mit Vorwürfen der fahrlässigen Tötung konfrontiert sehen. Beide Unternehmen wurden in erster Instanz freigesprochen, doch die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein.
Der Flug AF 447 startete in Rio de Janeiro mit dem Ziel Paris und verschwand in einer Unwetterfront von den Radarschirmen. Erst zwei Jahre später konnten die letzten Opfer und der Flugdatenschreiber aus den Tiefen des Ozeans geborgen werden. Die Untersuchungen ergaben, dass vereiste Pitot-Sonden zur Messung der Fluggeschwindigkeit einen wesentlichen Beitrag zur Katastrophe leisteten. Diese Sondenproblematik war bereits zuvor bekannt, was die Frage nach der Verantwortung von Airbus aufwirft.
Airbus wird beschuldigt, die Risiken eines Ausfalls der Sonden unterschätzt zu haben, während Air France für eine mangelhafte Schulung seiner Piloten kritisiert wird. Ein Gutachten aus dem Jahr 2012 hatte bereits ergeben, dass das Cockpit-Personal in der Extremsituation nicht souverän agierte, obwohl die Risiken vermeidbar gewesen wären. Diese Vorwürfe stehen im Zentrum der erneuten Verhandlungen, die für die Angehörigen der Opfer von großer Bedeutung sind.
Obwohl Airbus und Air France im ersten Verfahren nicht schuldig gesprochen wurden, bleibt die Hoffnung der Angehörigen, dass das neue Verfahren die Frage nach der Verantwortung klärt und den Vorfall umfassend aufarbeitet. Die möglichen Geldstrafen von bis zu 225.000 Euro sind für die Unternehmen eher symbolisch, doch für die Hinterbliebenen geht es um mehr als nur finanzielle Entschädigung. Es geht um Gerechtigkeit und die Vermeidung zukünftiger Tragödien.

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