LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung neuer Ressourcen für Weltraummissionen hat eine vielversprechende Wendung genommen: Algen, insbesondere die Art Chlamydomonas reinhardtii, könnten sich als äußerst nützlich erweisen. Diese grünen Einzeller wurden im Rahmen des Artemis-I-Programms auf ihre Überlebensfähigkeit im Weltraum getestet.
Die Bedeutung von Algen für zukünftige Weltraummissionen könnte größer sein, als man bisher angenommen hat. Im Rahmen des Artemis-I-Programms hat die NASA die Algenart Chlamydomonas reinhardtii in den Weltraum geschickt, um ihre Überlebensfähigkeit unter extremen Bedingungen zu testen. Diese Algenart könnte sich als äußerst vielseitig erweisen, indem sie nicht nur als Nahrungsquelle dient, sondern auch zur Herstellung von Biologika wie Medikamenten und zur Erzeugung von Wasserstoff als Treibstoff genutzt werden könnte.
Ein bemerkenswerter Aspekt des Experiments war die genetische Modifikation der Algenzellen mit einem Gen von Tardigraden, auch bekannt als Wasserbären. Diese winzigen Extremophilen sind bekannt für ihre Fähigkeit, extremen Umweltbedingungen zu widerstehen. Das eingefügte Gen, Dsup genannt, schützt die Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen, was die Forscher dazu veranlasste, zu untersuchen, ob diese Schutzmechanismen auch im Weltraum wirksam sind.
Die Ergebnisse des Experiments, das unter dem Namen „Fuel to Mars“ bekannt ist, deuten darauf hin, dass die Algen nicht nur überleben, sondern möglicherweise sogar von der kosmischen Strahlung profitieren. Die Proben zeigten eine erhöhte Produktion von Carotinoiden, Pigmenten, die für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt sind und den Zellen zusätzlichen Schutz bieten könnten.
Interessanterweise zeigten einige Algenzellen auch ohne das Tardigraden-Gen eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Dies könnte darauf hindeuten, dass Chlamydomonas reinhardtii eigene Mechanismen entwickelt hat, um den Herausforderungen des Weltraums zu begegnen. Diese Entdeckung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Planung zukünftiger Missionen haben, indem sie die Auswahl der mitgeführten Ressourcen optimiert.
Die Forschungsergebnisse könnten nicht nur für die Raumfahrt von Bedeutung sein, sondern auch auf der Erde Anwendung finden. So könnten die Erkenntnisse zur Entwicklung neuer Strahlentherapien beitragen und Innovationen in der Biotechnologie vorantreiben. Die NASA plant, diese Forschung weiter zu vertiefen, um sowohl Astronauten als auch die Menschheit insgesamt zu profitieren.
Die erfolgreiche Demonstration der wissenschaftlichen Hardware, bekannt als Moonshot, während der Artemis-I-Mission, hat gezeigt, dass es möglich ist, Algenzellen im Weltraum zu kultivieren und zu überwachen. Diese Technologie könnte in Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Versorgung von Astronauten auf Langzeitmissionen spielen.
Insgesamt zeigt die Forschung, dass Algen eine vielversprechende Ressource für die Raumfahrt darstellen. Sie könnten nicht nur die Effizienz von Missionen erhöhen, sondern auch die Sicherheit und das Wohlbefinden der Astronauten verbessern. Die Erkenntnisse aus dem Artemis-I-Experiment könnten somit den Weg für eine neue Ära der Weltraumforschung ebnen.

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