MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von in-situ Ressourcen zur Bioproduktion im Weltraum könnte eine nachhaltige Lösung für die langfristige menschliche Besiedlung extraterrestrischer Umgebungen darstellen.

Die Bioproduktion im Weltraum bietet eine vielversprechende Möglichkeit, die Abhängigkeit von der Erde zu verringern und die Selbstversorgung in extraterrestrischen Umgebungen zu fördern. Ein zentrales Problem ist jedoch die wirtschaftliche Untragbarkeit aufgrund der Abhängigkeit von erdgebundenen Rohstoffen. Um dieses Problem zu lösen, wurde ein Prozess namens “Alternative Feedstock-Driven In-Situ Biomanufacturing” (AF-ISM) entwickelt, der auf alternative Rohstoffe setzt.
Im Rahmen dieser Forschung wurden drei alternative Rohstoffe untersucht: Mars- und Mondregolith, post-consumer Polyethylenterephthalat (PET) und Fäkalien. Diese Materialien wurden genutzt, um ein alternatives Medium für die Produktion von Lycopin mit dem Rhodococcus jostii PET-Stamm S6 (RPET S6) zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, dass RPET S6 Regolith-Simulatpartikel direkt als Mineralersatzstoffe nutzen kann, während die Zugabe von anaerob vorbehandeltem Fäkalienabfall das Zellwachstum synergistisch unterstützte.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Lycopinproduktion unter Mikrogravitationsbedingungen mit den auf der Erde erzielten Werten vergleichbar war. Eine wirtschaftliche Analyse zeigt zudem signifikante Kosteneinsparungen bei der Lycopinproduktion mit AF-ISM im Vergleich zu herkömmlichen Methoden. Diese Ergebnisse unterstreichen die Machbarkeit von AF-ISM für die Bioproduktion im Weltraum.
Die Entwicklung eines alternativen Mediums für die Bioproduktion im Weltraum könnte nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit von erdgebundenen Ressourcen fördern. Dies ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer langfristigen menschlichen Präsenz im Weltraum.
Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht und stehen über PubMed im Open Access zur Verfügung. Diese Arbeit könnte den Weg für weitere Innovationen in der Weltraumbiotechnologie ebnen und die Grundlage für eine nachhaltige Besiedlung des Weltraums schaffen.

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