MINNESOTA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Masernfälle in den USA erreichen alarmierende Höhen, mit Minnesota als einem der Brennpunkte. Gesundheitsbehörden warnen vor den Gefahren der Krankheit, insbesondere für ungeimpfte Personen, und betonen die Bedeutung der MMR-Impfung. Die CDC berichtet von einem landesweiten Anstieg, der die höchsten Zahlen seit der Jahrtausendwende erreicht hat.

Die Vereinigten Staaten erleben derzeit einen besorgniserregenden Anstieg der Masernfälle, der die höchsten Zahlen seit der offiziellen Eliminierung der Krankheit im Jahr 2000 erreicht hat. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Minnesota, wo kürzlich drei neue Infektionen in Dakota County gemeldet wurden, was die Gesamtzahl der Fälle im Bundesstaat auf 20 erhöht. Diese Entwicklung ist Teil eines landesweiten Trends, der die Gesundheitsbehörden alarmiert.
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) berichten, dass seit Ende August durchschnittlich 27 neue Masernfälle pro Woche registriert werden. Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits über 1.500 Fälle gemeldet, verteilt auf 41 Bundesstaaten und den District of Columbia. Besonders besorgniserregend ist, dass 92 % der Infizierten nicht geimpft waren, was die Bedeutung der MMR-Impfung unterstreicht.
Gesundheitsexperten betonen, dass die MMR-Impfung der effektivste Schutz gegen die hoch ansteckende und potenziell tödliche Krankheit ist. Die Impfung bietet einen 97-prozentigen Schutz vor einer Infektion und verhindert somit nicht nur die Erkrankung, sondern auch die weitere Verbreitung des Virus. Trotz dieser hohen Wirksamkeit sind viele Menschen nach wie vor ungeimpft, was zu der aktuellen Krise beiträgt.
Die Symptome der Masern sind schwerwiegend und können zu Komplikationen wie Lungenentzündung, Gehirnschäden und sogar zum Tod führen. Besonders gefährdet sind ungeimpfte Kinder und schwangere Frauen, die das Virus während der Schwangerschaft übertragen können, was zu Frühgeburten oder einem niedrigen Geburtsgewicht führen kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont, dass eine Herdenimmunität erst bei einer Impfquote von 95 % erreicht wird, während die USA im letzten Schuljahr nur eine Impfquote von 92,7 % bei Kindergartenkindern verzeichneten.
Die aktuelle Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, das Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse und Impfungen zu stärken. Experten machen die Erosion des Vertrauens in die Wissenschaft für den Anstieg der Masernfälle verantwortlich. Es ist entscheidend, dass die Öffentlichkeit über die Vorteile und die Sicherheit von Impfungen aufgeklärt wird, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

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