MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neuer Ansatz in der Alzheimer-Forschung könnte Millionen von Menschen Hoffnung geben. Ein experimentelles Medikament, das auf die Amyloid-Plaque-Bildung abzielt, zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Verzögerung des Krankheitsbeginns.

Die Alzheimer-Krankheit stellt eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin dar. Forscher weltweit arbeiten unermüdlich daran, neue Wege zu finden, um die Krankheit zu bekämpfen. Ein vielversprechender Ansatz ist die Bekämpfung der Amyloid-Plaque-Bildung im Gehirn, die als eine der Hauptursachen für die kognitive Beeinträchtigung gilt.
Eine kürzlich veröffentlichte klinische Studie hat gezeigt, dass ein experimentelles Medikament, das auf diese Plaques abzielt, den Krankheitsverlauf verlangsamen kann, wenn es früh genug verabreicht wird. Diese Entdeckung könnte insbesondere für Menschen von Bedeutung sein, die genetisch bedingt ein hohes Risiko haben, an Alzheimer zu erkranken, aber noch keine Symptome zeigen.
Die Studie, die an 73 Freiwilligen mit Dominant vererbtem Alzheimer durchgeführt wurde, zeigte, dass das Medikament Gantenerumab die Entwicklung der Krankheit signifikant verzögern kann. Diese genetische Form der Krankheit betrifft zwar nur etwa ein Prozent aller Alzheimer-Fälle, führt jedoch fast unweigerlich zur Erkrankung im Alter von 50 Jahren.
Obwohl die Phase-3-Studie die Symptome der Krankheit nicht beeinflussen konnte, zeigten sich deutliche Verbesserungen in der Pathologie. Forscher sind optimistisch, dass höhere Dosen des Medikaments noch effektivere Ergebnisse liefern könnten. Die Teilnehmer, die das Medikament über einen längeren Zeitraum einnahmen, hatten ein halbiertes Risiko, Symptome zu entwickeln.
Die Behandlung mit Antikörpern wie Gantenerumab ist jedoch nicht ohne Risiken. Es besteht die Möglichkeit von Mikroblutungen und Schwellungen im Gehirn, die in seltenen Fällen tödlich sein können. Dennoch sind die Forscher zuversichtlich, dass die Vorteile die Risiken überwiegen könnten, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt.
In den USA wurden bereits andere Anti-Amyloid-Behandlungen für Patienten mit Alzheimer-Symptomen zugelassen. Diese könnten das Leben der Betroffenen um Jahre mit besserer kognitiver Funktion verlängern. Die Hoffnung ist, dass ähnliche Ansätze auch für Menschen ohne Symptome, aber mit hohem Risiko, verfügbar werden.
Die Forschungsergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet Neurology veröffentlicht. Die wissenschaftliche Gemeinschaft beobachtet gespannt, wie sich diese Entwicklungen auf die zukünftige Behandlung von Alzheimer auswirken werden.

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