GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einem alarmierenden Anstieg der Antibiotikaresistenz weltweit. Inzwischen sind etwa 1 von 6 Infektionen resistent gegen herkömmliche Behandlungen, was die medizinische Versorgung erheblich gefährdet. Besonders betroffen sind Länder mit schwachen Gesundheitssystemen, wo bis zu 60% der Infektionen resistent sind.

Die zunehmende Antibiotikaresistenz stellt eine ernsthafte Bedrohung für die moderne Medizin dar. Laut einem aktuellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind etwa 1 von 6 Infektionen weltweit resistent gegen Antibiotika. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Behandlung von Infektionskrankheiten, sondern auch die Sicherheit von chirurgischen Eingriffen und Chemotherapien, die auf wirksame Antibiotika angewiesen sind.
Antibiotika haben in der Vergangenheit tödliche Infektionen in behandelbare Erkrankungen verwandelt. Doch jedes Mal, wenn ein Antibiotikum eingesetzt wird, besteht das Risiko, dass sich resistente Bakterien ausbreiten. Diese Resistenz ist ein natürlicher Evolutionsprozess, der durch den übermäßigen und unsachgemäßen Einsatz von Antibiotika beschleunigt wird. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Resistenz in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen, wo bis zu 60% der Infektionen resistent sind.
Die WHO berichtet, dass fast 40% der Antibiotika, die zur Behandlung von häufigen Infektionen eingesetzt werden, in den letzten fünf Jahren an Wirksamkeit verloren haben. Dies führt zu einer erhöhten Sterblichkeit und einer Verschärfung der globalen Gesundheitskrise. Experten warnen, dass wir uns bereits in einer Katastrophe befinden, die sich weiter verschlimmern könnte, wenn keine wirksamen Maßnahmen ergriffen werden.
Ein wesentlicher Faktor für die zunehmende Resistenz ist der unkontrollierte Zugang zu Antibiotika in vielen Ländern. In einigen Regionen ist es möglich, Antibiotika ohne Rezept zu erwerben, was zu einem Missbrauch und einer falschen Anwendung führt. Dies begünstigt die Ausbreitung resistenter Bakterien, ohne dass ein therapeutischer Nutzen erzielt wird. Gleichzeitig haben viele Menschen in ärmeren Ländern keinen Zugang zu den neuesten und wirksamsten Antibiotika, was die Behandlungsmöglichkeiten weiter einschränkt.
Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, ist eine verbesserte Überwachung der Resistenzentwicklung notwendig. Derzeit melden fast die Hälfte der Länder keine Daten zur Antibiotikaresistenz an die WHO. Eine bessere Datenerfassung könnte Ärzten helfen, gezieltere Behandlungen zu wählen und die Entwicklung neuer Antibiotika zu fördern. Die globale Pipeline für neue Antibiotika ist jedoch nicht ausreichend, um den wachsenden Bedarf zu decken.
Die Uhr tickt, und ohne Fortschritte in der Entwicklung neuer Medikamente und einer besseren Überwachung der Resistenz könnte die medizinische Versorgung, wie wir sie kennen, gefährdet sein. Die Sicherstellung der Wirksamkeit von Antibiotika ist entscheidend für die Zukunft der Medizin und die Sicherheit von Patienten weltweit.

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