GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor der zunehmenden Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika. Diese Entwicklung bedroht die moderne Medizin und könnte zu einem präantibiotischen Zeitalter führen. Besonders betroffen sind Länder mit schwachen Gesundheitssystemen.

Die Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika stellt eine ernsthafte Bedrohung für die globale Gesundheit dar. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist weltweit jede sechste im Labor bestätigte bakterielle Infektion durch antibiotikaresistente Erreger verursacht. Diese Entwicklung gefährdet die Errungenschaften der modernen Medizin und könnte zu einem präantibiotischen Zeitalter führen, in dem selbst Routineeingriffe lebensgefährlich werden könnten.
Die WHO hat das Problem erstmals in Bezug auf 22 häufig verwendete Antibiotika quantifiziert, die gegen Infektionen der Harnwege, des Magen-Darm-Trakts oder der Blutbahn sowie gegen die sexuell übertragbare Gonorrhoe eingesetzt werden. Die neuesten Zahlen von 2023 zeigen, dass die Resistenz bei mehr als 40 Prozent der untersuchten Kombinationen von Bakterien und Antibiotika gestiegen ist, und zwar um 5 bis 15 Prozent pro Jahr.
Besonders besorgniserregend ist die Situation in Regionen mit schwachen Gesundheitssystemen, wie Südostasien und dem östlichen Mittelmeerraum, wo bereits eine von drei gemeldeten Infektionen resistent ist. In afrikanischen Ländern sind bei mehr als 70 Prozent der E. coli- und K. pneumoniae-Bakterien die gängigen Antibiotika nicht mehr wirksam. Diese Bakterien können auch Sepsis und Organversagen auslösen, was die Dringlichkeit der Entwicklung neuer Antibiotika unterstreicht.
Patienten können durch präventive Maßnahmen wie häufiges Händewaschen, die Nutzung von Desinfektionsmitteln und Impfungen dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu senken. Zudem sollten sie bei Fieber nicht automatisch ein Antibiotikum erwarten, sondern dem Urteil des Arztes vertrauen, ob eine bakterielle oder virale Infektion vorliegt. Die WHO fordert dringend mehr Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika, um dieser globalen Bedrohung entgegenzuwirken.

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