BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskriminierung von Sinti und Roma in Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Ein neuer Bericht zeigt alarmierende Zahlen und beleuchtet die gesellschaftlichen Herausforderungen.
Die Diskriminierung von Sinti und Roma in Deutschland hat im Jahr 2024 einen besorgniserregenden Anstieg erfahren. Laut dem dritten Jahresbericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) wurden bundesweit 1678 antiziganistische Vorfälle registriert, was einem Anstieg von rund 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur den gestiegenen Bekanntheitsgrad der Meldestelle, sondern auch eine zunehmend feindselige Stimmung gegenüber dieser Bevölkerungsgruppe. MIA-Geschäftsführer Guillermo Ruiz betont, dass die erfassten Fälle nur einen Bruchteil der tatsächlichen Vorfälle darstellen. Besonders häufig handelt es sich um verbale Stereotypisierungen, die Betroffene diffamieren und herabwürdigen. Diskriminierungen durch Institutionen wie Schulen oder Polizeibehörden sind ebenfalls weit verbreitet. Ein weiteres beunruhigendes Phänomen ist die Zunahme von physischen Angriffen und Bedrohungen. Im Jahr 2024 wurden 57 Angriffe, 50 Bedrohungen und zehn Fälle extremer Gewalt registriert. Diese Vorfälle ereignen sich in nahezu allen Lebensbereichen, wobei der Kontakt mit Behörden und der Bildungssektor besonders betroffen sind. Sinti und Roma erleben häufig Diskriminierungen bei der Wohnungssuche, was ihre gesellschaftliche Integration zusätzlich erschwert. Die politische Rhetorik trägt ebenfalls zur Verschärfung der Situation bei. MIA-Leiter Ruiz kritisiert insbesondere antiziganistische Reden in der Politik, für die häufig Vertreter der AfD verantwortlich gemacht werden. Diese Rhetorik verstärkt Vorurteile und trägt zur gesellschaftlichen Ausgrenzung bei. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sind umfassende Maßnahmen erforderlich, die sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene ansetzen. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Förderung von Toleranz und Verständnis sind entscheidende Schritte, um die Diskriminierung von Sinti und Roma nachhaltig zu bekämpfen. Die Herausforderungen sind groß, doch es besteht die Hoffnung, dass durch gezielte Aufklärung und politische Maßnahmen ein Wandel herbeigeführt werden kann.
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