ALABAMA / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Anwalt in Alabama wurde von einem Bundesrichter mit einer Geldstrafe belegt, nachdem er Künstliche Intelligenz zur Erstellung von Gerichtsdokumenten verwendet hatte, die falsche Fallzitate enthielten. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Risiken, die mit dem Einsatz von KI in der juristischen Praxis verbunden sind.

In einem bemerkenswerten Fall in Alabama hat ein Bundesrichter einen Anwalt mit einer Geldstrafe belegt, weil er Künstliche Intelligenz zur Erstellung von Gerichtsdokumenten verwendet hatte, die falsche Fallzitate enthielten. Der Anwalt, James Johnson, wurde von Richter Terry Moorer nicht nur mit einer Geldstrafe von 5.000 US-Dollar belegt, sondern auch angewiesen, seine aktuellen und zukünftigen Mandanten über den Fehler zu informieren. Dies zeigt die wachsenden Herausforderungen, die mit dem Einsatz von KI in der juristischen Praxis verbunden sind.
Richter Moorer betonte in seiner 18-seitigen Anordnung, dass Johnsons Verhalten mehr als nur fahrlässig war. Die Einfügung falscher Zitate sei kein bloßer Tippfehler, sondern ein ernsthafter Verstoß gegen die beruflichen Standards. Moorer verwies auf zahlreiche ähnliche Fälle, in denen Anwälte in den USA ähnliche Fehler gemacht hatten, was die Notwendigkeit strengerer Maßnahmen unterstreicht.
Der Fall von Johnson ist nicht der erste seiner Art, aber er verdeutlicht die Risiken, die mit der Verwendung von generativer KI in der Rechtspraxis verbunden sind. Obwohl KI-Tools wie Chatbots und automatisierte Dokumentenerstellung in vielen Branchen an Bedeutung gewinnen, bleibt die Gefahr von ‘Halluzinationen’ – also der Erzeugung falscher oder irreführender Informationen – bestehen. Dies ist besonders problematisch in einem Bereich, in dem Präzision und Genauigkeit von höchster Bedeutung sind.
Der Vorfall hat auch Auswirkungen auf Johnsons Mandanten, Glennie Antonio McGee, der in einem hochkarätigen Drogenfall angeklagt ist. McGee hat nach dem Vorfall das Vertrauen in seinen Anwalt verloren und wurde von Richter Moorer die Erlaubnis erteilt, sich selbst zu vertreten. Dies wirft Fragen über die Verantwortung und die ethischen Implikationen des Einsatzes von KI in der Rechtspraxis auf.

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