BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Apple hat auf den Druck der EU-Kommission reagiert und bietet App-Entwicklern in der Europäischen Union mehr Freiheiten bei der Nutzung externer Kaufoptionen. Diese Anpassungen sind Teil der Bemühungen, den Anforderungen des Digital Markets Act gerecht zu werden.
Apple hat kürzlich bedeutende Änderungen für App-Entwickler in der Europäischen Union angekündigt, die ihnen mehr Freiheit bei der Nutzung externer Kaufoptionen außerhalb des App Stores gewähren. Diese Entscheidung ist eine direkte Reaktion auf den Druck der EU-Kommission, die Apple vorwarf, durch seine bisherigen Bedingungen den Zugang zu externen Angeboten für Entwickler einzuschränken. Der Digital Markets Act (DMA) der EU verlangt von großen Plattformbetreibern, dass sie ihre eigenen Angebote nicht bevorzugen, was Apple nun durch die Einführung einer neuen Gebührenstruktur zu berücksichtigen versucht.
Die neue Gebührenstruktur, die Apple einführt, variiert zwischen fünf und 13 Prozent, abhängig von den Funktionen der Anwendungen. Für Anwendungen, die auf externe Bezahlsysteme verweisen, wird eine Dienstleistungsgebühr von bis zu 13 Prozent erhoben. Bei einem reduzierten Funktionsumfang sinkt diese Gebühr auf fünf Prozent, was jedoch Einschränkungen in der Nutzung bestimmter Funktionen, wie dem automatischen Laden von Updates, mit sich bringt. Zusätzlich wird eine gesonderte “Kerntechnologie-Provision” in Höhe von fünf Prozent erhoben. Für neu gewonnene App-Nutzer wird zudem eine zweiprozentige Abgabe für die ersten sechs Monate fällig.
Diese Änderungen sind Teil von Apples Strategie, um den Einwänden der EU-Kommission entgegenzuwirken und möglichen Strafzahlungen zu entgehen. Ohne Anpassungen drohten dem Konzern Strafen in Millionenhöhe, konkret 50 Millionen Dollar täglich. Trotz der Anpassungen beabsichtigt Apple weiterhin, gegen die Vorwürfe Einspruch zu erheben, um seine Position zu verteidigen.
Für Entwickler bedeutet dies, dass sie ab sofort innerhalb ihrer Anwendungen auf externe Angebote hinweisen und eigene Anleitungen verwenden können, ohne Apples Vorgaben befolgen zu müssen. Dies stellt einen bedeutenden Schritt zur Öffnung der Plattform dar und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Entwickler ihre Anwendungen monetarisieren.
Die Reaktionen aus der Branche sind gemischt. Während einige Entwickler die neuen Freiheiten begrüßen, äußern andere Bedenken hinsichtlich der neuen Gebührenstruktur. Experten sehen in Apples Schritt einen Versuch, den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, ohne die Kontrolle über den App Store vollständig aufzugeben. Die langfristigen Auswirkungen dieser Änderungen auf den europäischen App-Markt bleiben abzuwarten.
Insgesamt zeigt Apples Reaktion auf den Digital Markets Act, wie sich große Technologieunternehmen an neue regulatorische Rahmenbedingungen anpassen müssen. Die Entwicklungen in der EU könnten auch als Vorbild für andere Regionen dienen, die ähnliche Gesetze in Betracht ziehen. Für Entwickler bietet sich nun die Möglichkeit, ihre Geschäftsmodelle zu diversifizieren und neue Einnahmequellen zu erschließen.
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