BUENOS AIRES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Stabilisierung der argentinischen Wirtschaft hat die Zentralbank des Landes Maßnahmen ergriffen, um die Nutzung des US-Dollars zu fördern.
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Argentinien unternimmt einen weiteren Schritt in Richtung einer stärkeren Integration des US-Dollars in seine Wirtschaft. Ab dem 28. Februar ermöglicht die argentinische Zentralbank Debitkartentransaktionen in US-Dollar, ein zentraler Bestandteil der Strategie von Präsident Javier Milei zur schrittweisen Dollarization. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die wirtschaftliche Stabilität zu fördern und den Bürgern sowie Unternehmen mehr Flexibilität bei der Wahl ihrer Transaktionswährung zu bieten.
Die Entscheidung der Zentralbank kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Leitzins unverändert bei 32% bleibt, trotz vorheriger Zinssenkungen. Diese Zinspolitik hat bei Investoren, die auf eine weitere Senkung gehofft hatten, Enttäuschung hervorgerufen. Dennoch bleibt die Förderung der Dollarwirtschaft ein zentrales Element in Mileis wirtschaftspolitischer Agenda, die er bereits während seines Wahlkampfs propagiert hatte.
Ein weiterer Aspekt der neuen Maßnahmen ist ein Programm, das sowohl Zahlungen in Dollar als auch in Pesos erlaubt. Dies soll die Konkurrenz zwischen den Währungen stärken und den Bürgern die Freiheit geben, die für sie vorteilhafteste Währung zu wählen. Diese Flexibilität könnte sich als entscheidend erweisen, um die wirtschaftliche Unsicherheit zu verringern und das Vertrauen in die Finanzmärkte zu stärken.
Die Inflationsrate in Argentinien hat sich im Dezember verlangsamt, mit einem Anstieg der Preise um 2,7%, was den dritten Monat in Folge einen Anstieg unter 3% darstellt. Diese Entwicklung könnte ein positiver Indikator für die zukünftige Inflationsentwicklung sein, obwohl die wirtschaftlichen Herausforderungen weiterhin bestehen. Die Zentralbank hat seit Mileis Amtsantritt im Dezember 2023 die Zinsen insgesamt achtmal gesenkt, was Teil einer unkonventionellen Strategie zur Inflationsbekämpfung ist.
Obwohl noch viele Kapital- und Währungskontrollen bestehen, hat Präsident Milei angekündigt, diese zu lockern. Diese Lockerung könnte die Zentralbank dazu zwingen, ihre Zinssätze attraktiver zu gestalten, um einem möglichen Ansturm auf den Peso entgegenzuwirken. Die Maßnahmen zur Förderung der Dollarwirtschaft könnten dabei helfen, das Vertrauen in die argentinische Wirtschaft zu stärken und die Abhängigkeit von der nationalen Währung zu verringern.
Die schrittweise Einführung der Dollarwirtschaft in Argentinien könnte auch Auswirkungen auf die internationale Wahrnehmung des Landes haben. Experten sehen in der Dollarization eine Möglichkeit, die wirtschaftliche Stabilität zu erhöhen, warnen jedoch auch vor den Risiken, die mit einer zu starken Abhängigkeit von einer Fremdwährung verbunden sind. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen der argentinischen Regierung den gewünschten Effekt erzielen und die Wirtschaft des Landes nachhaltig stabilisieren können.
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