LONDON (IT BOLTWISE) – Der Asteroidenbergbau, einst ein Thema der Science-Fiction, wird zunehmend zur Realität. Unternehmen wie AstroForge treiben die Entwicklung voran, um die wertvollen Ressourcen des Weltraums zu erschließen.

Der Asteroidenbergbau, einst nur in Science-Fiction-Romanen zu finden, wird zunehmend zur Realität. Unternehmen wie AstroForge, mit Sitz in Huntington Beach, Kalifornien, arbeiten daran, die wertvollen Ressourcen des Weltraums zu erschließen. Matt Gialich, CEO von AstroForge, betont die Bedeutung von Platingruppenmetallen, die in vielen alltäglichen Anwendungen unverzichtbar sind. Die Ressourcen auf der Erde schwinden, was den Blick auf den Weltraum als neue Quelle lenkt.
Ein zentraler Aspekt des Asteroidenbergbaus ist die Möglichkeit, die Marktdynamik zu verändern. Während ein Überangebot an Ressourcen wie Gold den Marktwert senken könnte, sieht Gialich in der Erschwinglichkeit von Platingruppenmetallen eine Chance für technologische und medizinische Fortschritte. Professor Dani Mendoza DellaGiustina von der University of Arizona zieht Parallelen zur Verbreitung von Aluminium, das seinen Wert nicht verlor, sondern neue Anwendungen fand.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Asteroidenbergbaus ist die in situ Ressourcennutzung (ISRU). Professor Gretchen Benedix von der Curtin University beschreibt dies als Sprungbrett für eine selbsttragende Präsenz im Weltraum. Der Abbau von Eis auf Asteroiden könnte Wasser liefern, das durch Elektrolyse in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten wird, um als Raketentreibstoff zu dienen. Dies würde die Abhängigkeit von erdgebundenen Versorgungsketten verringern und die Raumfahrt erheblich erleichtern.
Die wirtschaftliche Machbarkeit des Asteroidenbergbaus hängt von technologischen Fortschritten und politischer Unterstützung ab. Gialich sieht in der Entwicklung wiederverwendbarer Raketen und effizienter Bergbausysteme einen entscheidenden Faktor. Benedix weist darauf hin, dass sich der wirtschaftliche Wert von Ressourcen im Laufe der Geschichte verändert hat, und der Asteroidenbergbau könnte ähnliche Veränderungen bewirken. Die Nachfrage nach Materialien wie Coltan, das in der Elektronikindustrie unverzichtbar ist, könnte durch den Abbau im Weltraum gedeckt werden.
Regulatorische Rahmenbedingungen sind entscheidend für die Entwicklung des Asteroidenbergbaus. Bestehende Verträge wie der Weltraumvertrag von 1967 bieten einen rechtlichen Rahmen, doch die internationale Konsensbildung ist noch im Gange. Unternehmen agieren in der Annahme, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen anpassen werden, während die Technologie fortschreitet. Der Asteroidenbergbau könnte letztlich nicht nur wirtschaftliche, sondern auch wissenschaftliche Fortschritte ermöglichen, indem er die Grundlage für eine nachhaltige Raumfahrtwirtschaft schafft.

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