INGOLSTADT / LONDON (IT BOLTWISE) – Audi hat seinen Vorstand um Dieter Dehoorne erweitert, einen erfahrenen Experten aus der Automobilbranche. Trotz dieser Verstärkung bleibt das Unternehmen hinter seinen Zielen zur Erhöhung des Frauenanteils im Vorstand zurück. Bis 2026 strebt Audi an, zwei weibliche Vorstandsmitglieder zu haben, doch derzeit ist kein weibliches Mitglied im Vorstand vertreten.
Die Audi AG hat kürzlich ihren Vorstand um Dieter Dehoorne erweitert, einen erfahrenen Fachmann aus der Automobilbranche. Dehoorne, der seine Karriere bei Volvo begann und zuletzt bei Vestas Wind Systems tätig war, bringt umfassende Kenntnisse aus der Automobil- und Energiewirtschaft mit. Diese Ernennung erfolgt in einer Zeit, in der Audi seine strategischen Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils im Vorstand noch nicht erreicht hat.
Dehoorne wird die Nachfolge von Renate Vachenauer antreten, die im Oktober das Unternehmen verließ. Vachenauer war das letzte weibliche Mitglied im aktuellen Vorstand von Audi. Seit ihrem Ausscheiden wird ihre Position kommissarisch von Gerd Walker, dem Produktionsvorstand, verwaltet. Diese Personalentscheidung verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich Audi bei der Erreichung seiner Frauenquote-Ziele gegenübersieht.
Ein Blick in Audis Geschäftsbericht zeigt, dass das Unternehmen bis 2026 eine Zielquote von zwei weiblichen Vorstandsmitgliedern anstrebt. Derzeit ist Audi jedoch noch weit von diesem Ziel entfernt. Als Tochterunternehmen von Volkswagen unterliegt Audi nicht direkt den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in Bezug auf Frauenförderung, was die Umsetzung solcher Ziele erschweren könnte.
Manfred Döss, der Aufsichtsratschef von Audi, äußerte sich positiv über die Verstärkung durch Dehoorne und lobte dessen international ausgerichtetes Fachwissen. Auch der Vorstandsvorsitzende Gernot Döllner sieht in Dehoorne eine entscheidende Kraft für die zukünftige Transformation des Unternehmens. Dehoornes tiefes Verständnis für globale Lieferketten wird als wertvoller Beitrag zur strategischen Ausrichtung von Audi angesehen.
Die Ernennung von Dehoorne könnte auch als Signal für Audis zukünftige Ausrichtung in der Automobilbranche verstanden werden. Mit seiner Erfahrung in der Energiewirtschaft könnte Dehoorne eine Schlüsselrolle bei der Integration nachhaltiger Praktiken in Audis Beschaffungsstrategie spielen. Dies könnte langfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit von Audi stärken, insbesondere in einem Markt, der zunehmend auf Nachhaltigkeit und Innovation setzt.
Die Frage bleibt jedoch, wie Audi seine Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils im Vorstand erreichen wird. Die Branche beobachtet gespannt, ob Audi in den kommenden Jahren weitere Schritte unternehmen wird, um die Diversität im Vorstand zu fördern. Dies könnte nicht nur die Unternehmensführung bereichern, sondern auch ein positives Signal an die gesamte Automobilindustrie senden.
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