Automatisierte Sicherheitsüberprüfungen: KI erleichtert den Softwareverkauf

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Verkauf von Software an Unternehmen ist ein zeitaufwändiger Prozess. Selbst wenn Kunden von einem Produkt überzeugt sind, müssen sie sicherstellen, dass die Software alle Sicherheitsanforderungen erfüllt.

Chas Ballew erkannte die langsame und mühsame Natur des Sicherheits- und Compliance-Überprüfungsprozesses, als er Aptible leitete, eine Hosting-Plattform für Gesundheitsunternehmen, die er 2013 mitbegründete. Jedes Mal, wenn einer ihrer Kunden einen Vertrag abschließen wollte, musste er seine Sicherheits- und Compliance-Praktiken immer wieder erklären. Diese zeitraubenden Fragebögen verzögerten oft den ursprünglichen Verkauf und die Vertragsverlängerungen.

Im Jahr 2021 verließ Ballew Aptible, um Conveyor zu gründen, ein Startup, das sich der Automatisierung der langwierigen Sicherheitsgenehmigungsprozesse für Kunden widmet. Kurz nach der Gründung von Conveyor führte OpenAI ChatGPT ein, und das Unternehmen nutzte die Gelegenheit, sein Produkt mit KI zu stärken. Während viele Unternehmen bei der Einführung von KI-Software vorsichtig bleiben, begrüßten die Kunden von Conveyor die Idee, die ansonsten monotone Arbeit an die KI zu delegieren.

„Es ist sehr redundant und repetitiv“, sagte Ballew über die Sicherheitsüberprüfungen. „[Kunden] haben nicht das Gefühl, dass es einen großen Mehrwert schafft, daher sind sie sehr froh, dass die KI die Compliance-Formulare ausfüllt.“ Laut Ballew war Conveyor der erste KI-Anbieter, der in Produktionsumgebungen bei Zendesk, Atlassian und Qualtrics vollständig eingesetzt wurde. Die Kundenbasis des Startups umfasst auch Workday, Netflix, Zapier und über 400 andere Unternehmen.

Conveyor behauptet, dass sein KI-Agent über 90 % der Sicherheitsfragen der Kunden vollständig, autonom und genau beantworten kann, was den Kunden viele Stunden spart und ihren Verkaufsprozess beschleunigt. Aufbauend auf seinem Erfolg bei Sicherheitsüberprüfungen führt das Startup nun KI-gestützte Automatisierung für Ausschreibungen (RFPs) ein, die oft notwendige Bestandteile eines jeden Verkaufsprozesses sind. Die Expansion von Conveyor in die Automatisierung von RFPs wird voraussichtlich eine Welle neuer Kunden außerhalb des Technologiesektors anziehen und die Attraktivität des Startups für Investoren erheblich steigern.

Das neue Produkt hat Conveyor geholfen, mehr Finanzierung zu erhalten: eine Serie-B-Finanzierung in Höhe von 20 Millionen US-Dollar, angeführt von SignalFire mit Beteiligung des Oregon Venture Fund und Cervin Ventures. In vielerlei Hinsicht ist die Arbeit von Conveyor ein perfekter Anwendungsfall für KI, da die meisten Menschen es hassen, sie zu erledigen. Dennoch erfordert die vollständige KI-Automatisierung des Prozesses umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen.

„Wir halten alles sehr sicher und sehr isoliert für jeden Kunden, was sehr wichtig ist“, sagte Ballew. „Unternehmen wollen sicherstellen, dass ihre vertraulichen Daten nur zur Verarbeitung ihrer Informationen verwendet werden und nicht exponiert oder mit den Daten anderer vermischt werden.“ Conveyor ist nicht allein bei der Lösung dieses weniger bekannten Problems für Vertriebsteams. Andere Startups, die Software für RFPs und Sicherheitsfragen entwickeln, sind Loopio, Responsive und Rohirrim.

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