BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bauwirtschaft in Deutschland zeigt sich im August stabil, trotz der Herausforderungen durch volatile Nachfrage und Investitionsstaus. Während der Hochbau von Großprojekten profitiert, bleibt der Tiefbau hinter den Erwartungen zurück. Experten fordern eine zügige Vergabe von Aufträgen, um die Kapazitäten der Bauunternehmen besser auszulasten.
Die Bauwirtschaft in Deutschland zeigt sich im August stabil, trotz der Herausforderungen durch volatile Nachfrage und Investitionsstaus. Während der Hochbau von Großprojekten profitiert, bleibt der Tiefbau hinter den Erwartungen zurück. Experten fordern eine zügige Vergabe von Aufträgen, um die Kapazitäten der Bauunternehmen besser auszulasten.
Im August verzeichnete die Bauwirtschaft Auftragseingänge im Wert von rund 9,2 Milliarden Euro. Besonders der Hochbau konnte mit einem Volumen von 4,5 Milliarden Euro punkten, was einem Anstieg von etwa 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Wirtschaftshochbau legte dank eines Großprojekts in Brandenburg um 18 Prozent zu. Der öffentliche Hochbau trug mit einem Zuwachs von fünf Prozent zur positiven Gesamtbilanz bei.
Der Tiefbau hingegen musste einen Rückgang der Nachfrage um sieben Prozent hinnehmen. Besonders der Gewerbetiefbau zeigte sich volatil, nachdem er im Juli noch um 21 Prozent zulegte, fiel er im August um fast 13 Prozent. Auch die Nachfrage im Straßenbau bleibt schwach, was auf den Vergabestopp der Autobahn GmbH und die zögerliche Auftragsvergabe der Kommunen zurückzuführen ist.
Bis August verzeichneten die Bauunternehmen Aufträge in Höhe von etwa 75 Milliarden Euro, was einem Anstieg von acht Prozent entspricht. Der Wohnungsbau trug mit 13 Milliarden Euro und einem Zuwachs von zehn Prozent bei, während der Wirtschaftsbau mit 35 Milliarden Euro um 13 Prozent zulegte. Der öffentliche Bau verzeichnete mit 26 Milliarden Euro nur ein geringes Wachstum von zwei Prozent.
Die Umsätze der Bauwirtschaft erreichten bis August knapp 72 Milliarden Euro. Der Wohnungsbau musste dabei einen leichten Rückgang um zwei Prozent hinnehmen, während der Wirtschaftsbau um sechs Prozent zulegte. Der öffentliche Bau konnte ein Wachstum von drei Prozent verzeichnen, während der Straßenbau stagnierte.
Die Bauwirtschaft steht vor der Herausforderung, die Kapazitäten besser auszulasten und die Investitionstätigkeit der Kommunen zu fördern. Experten fordern, dass die Länder einen größeren Anteil der Mittel aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen an die Kommunen weitergeben, um den Investitionsstau von über 200 Milliarden Euro zu lösen.
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