MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Baywa steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Das Unternehmen hat für das Jahr 2024 einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro bekanntgegeben, was die Notwendigkeit einer umfassenden Restrukturierung unterstreicht.
Baywa, ein bedeutender Akteur im Bereich Agrarhandel und erneuerbare Energien, hat im Jahr 2024 einen erheblichen Verlust von 1,6 Milliarden Euro erlitten. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt für das Unternehmen, das sich nun auf eine strategische Neuausrichtung konzentriert. Die verspätete Veröffentlichung des Jahresabschlusses, die erst nach den Quartalsergebnissen des Folgejahres erfolgte, hat die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht.
Der Verlust ist vor allem auf umfangreiche Abschreibungen und eine Schwäche in nahezu allen Geschäftsbereichen zurückzuführen. Besonders betroffen ist der Bereich der erneuerbaren Energien, der einen Umsatzrückgang von 29 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro verzeichnete und ein operatives Minus von 732 Millionen Euro hinnehmen musste. Im Gegensatz dazu konnte der Obst- und Gemüsesektor von einer leichten Erholung profitieren, während der Technikbereich mit einem operativen Gewinn von 60 Millionen Euro einen kleinen Lichtblick bietet.
Frank Hiller, der vergleichsweise neue CEO von Baywa, hat drastische Maßnahmen angekündigt, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Dazu gehört eine Reduzierung der Belegschaft um 1.300 Stellen, von denen bereits mehr als die Hälfte umgesetzt wurde. Diese Schritte sind Teil eines umfassenden Sanierungskonzepts, das darauf abzielt, die Nettoverschuldung um etwa 800 Millionen Euro auf 4,4 Milliarden Euro zu verringern.
Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist die Fokussierung auf das traditionelle Kerngeschäft und die Abkehr von ertragsschwachen Bereichen der erneuerbaren Energien. Bis 2028 plant Baywa, den Umsatz von 21,1 Milliarden auf 11,3 Milliarden Euro zu reduzieren, während die Profitabilität gesteigert werden soll. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen in eine stabilere Zukunft führen.
Die Herausforderungen, vor denen Baywa steht, sind nicht nur finanzieller Natur. Die Entscheidung, sich von bestimmten Bereichen der erneuerbaren Energien zu trennen, könnte auch Auswirkungen auf die Marktposition des Unternehmens haben. Experten sehen jedoch in der Konzentration auf das Kerngeschäft eine Chance, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und langfristig nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Für das Jahr 2025 hat Baywa bereits vielversprechende Zahlen angekündigt, die über den geschäftlichen Erwartungen liegen. Diese positiven Signale könnten darauf hindeuten, dass die eingeleiteten Maßnahmen erste Früchte tragen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Baywa die Herausforderungen meistern und sich erfolgreich neu positionieren kann.
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