LONDON (IT BOLTWISE) – Die Gründer von Ben & Jerry’s, Ben Cohen und Jerry Greenfield, fordern die Abspaltung ihrer Marke vom Mutterkonzern Unilever. Sie kritisieren, dass der geplante Börsengang der Eissparte die Markenwerte gefährdet und den Aktivismus der Marke untergräbt.

Die Mitbegründer von Ben & Jerry’s, Ben Cohen und Jerry Greenfield, haben sich entschieden, gegen den geplanten Börsengang der Eissparte von Unilever vorzugehen. In einem offenen Brief äußern sie ihre Besorgnis darüber, dass Unilever sich mehr von kurzfristigen politischen Opportunitäten leiten lässt als von den Markenwerten, die Ben & Jerry’s ausmachen. Diese Werte, die Frieden, Liebe und Eiscreme versprechen, stehen im Mittelpunkt der Identität der Marke.
Der Börsengang der Eissparte, zu der auch Marken wie Magnum und Langnese gehören, ist für Mitte November geplant. Unilever plant, weniger als 20 Prozent der Anteile zu behalten. Die neue Gesellschaft wird voraussichtlich ein Fünftel des weltweiten Eismarktes kontrollieren und mit Konkurrenten wie Froneri, unterstützt von Nestlé, konkurrieren. Cohen und Greenfield befürchten, dass die Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Kunden durch den Verbleib in Unilevers Eissparte untergraben werden.
Die Forderung nach einer Abspaltung folgt auf jahrelange Spannungen zwischen Ben & Jerry’s und Unilever. Bei der Übernahme im Jahr 2000 hatte Unilever der US-Eismarke zugesichert, dass sie sich weiterhin sozial engagieren dürfe. Doch im November 2024 verklagte Ben & Jerry’s Unilever, da sie Versuche, Unterstützung für palästinensische Geflüchtete zu äußern, unterdrückt sahen. Zuvor hatte Ben & Jerry’s angekündigt, den Vertrieb ihrer Produkte im Westjordanland und in Ostjerusalem einzustellen, da die dortige Siedlungspolitik mit den Unternehmenswerten unvereinbar sei.
Die Mitbegründer machen Unilever auch für den Wertverlust ihrer Marke verantwortlich. Sie argumentieren, dass Ben & Jerry’s Teil eines Konglomerats sei, das seine Gründungsmission nicht unterstütze und den Wert des Unternehmens mindere. Trotz eines Umsatzes von 7,9 Milliarden Euro im Jahr 2024 und eines schnellen Wachstums sind die Gewinnmargen der Eissparte traditionell niedriger als in anderen Bereichen wie Körperpflege oder Kosmetik. Mit dem Börsengang folgt Unilever dem Beispiel von Wettbewerbern wie Keurig Dr Pepper, die sich ebenfalls auf ein strafferes Portfolio konzentrieren.

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