VERMONT / LONDON (IT BOLTWISE) – Jerry Greenfield, Mitgründer von Ben & Jerry’s, hat das Unternehmen verlassen, da er sich vom Mutterkonzern Unilever politisch eingeschränkt fühlt. Greenfield kritisiert, dass die soziale Mission der Marke trotz einer Vereinbarung mit Unilever nicht mehr geschützt sei. Der Konflikt spitzt sich zu, da Ben & Jerry’s auch rechtliche Schritte gegen Unilever eingeleitet hat.

Der Mitgründer von Ben & Jerry’s, Jerry Greenfield, hat das Unternehmen verlassen, da er sich vom Mutterkonzern Unilever politisch eingeschränkt fühlt. In einem offenen Brief, der von seinem Partner Ben Cohen veröffentlicht wurde, äußerte Greenfield seine Bedenken über den Verlust der Unabhängigkeit des Unternehmens. Er betonte, dass die soziale Mission von Ben & Jerry’s trotz einer Vereinbarung mit Unilever nicht mehr geschützt sei.
Der Konflikt zwischen Ben & Jerry’s und Unilever ist nicht neu. Bereits seit Jahren gibt es Spannungen aufgrund der politischen Haltung der Eismarke. Ein besonders umstrittener Punkt war die Entscheidung von Ben & Jerry’s, den Verkauf im von Israel besetzten Westjordanland einzustellen. Diese Entscheidung führte zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit Unilever, da die Marke behauptet, der Mutterkonzern versuche, sie zum Schweigen zu bringen.
Unilever hingegen sieht die Situation anders. Ein Sprecher des Konzerns erklärte, dass man mit Greenfields Sichtweise nicht einverstanden sei und betonte, dass man versucht habe, beide Mitgründer in ein konstruktives Gespräch einzubinden, um die wertebasierte Position von Ben & Jerry’s zu stärken. Trotz dieser Bemühungen bleibt der Konflikt bestehen, und die Spannungen zwischen den beiden Unternehmen nehmen weiter zu.
Die Entscheidung von Greenfield, das Unternehmen zu verlassen, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Unilever plant, die Eissparte an die Börse zu bringen. Diese strategische Neuausrichtung unter der Leitung von Konzernchef Fernando Fernandez sieht vor, die neue Gesellschaft unter dem Namen Magnum Ice Cream Company zu firmieren. Der Börsengang ist für Mitte November geplant und soll den Konsumgüterriese neu ausrichten.

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