Bewegung als Schlüssel zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern

LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Analyse von über 375 Studien zeigt, dass strukturierte Bewegung die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen erheblich verbessern kann.

Die Bedeutung von Bewegung für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wird durch eine neue Studie der Universität von Südaustralien hervorgehoben. Diese umfassende Analyse von über 375 klinischen Studien mit mehr als 38.000 jungen Teilnehmern zeigt, dass strukturierte Bewegungsprogramme die Symptome von Depressionen und Angstzuständen signifikant reduzieren können. Besonders bemerkenswert ist, dass leichte Widerstandsübungen, wie das Heben leichter Gewichte, am effektivsten bei der Linderung von Angstzuständen sind, während gemischte Programme aus Aerobic und Krafttraining am besten gegen Depressionen wirken.

Die Studie zeigt, dass die Vorteile von Bewegungsprogrammen schnell sichtbar werden, insbesondere bei Programmen, die weniger als 12 Wochen dauern. Dies gilt besonders für Jugendliche ab 12 Jahren. Die Ergebnisse legen nahe, dass Bewegung eine kostengünstige und zugängliche Intervention darstellt, die traditionelle Behandlungen für psychische Gesundheitsprobleme bei Jugendlichen ergänzen oder sogar ersetzen könnte.

Dr. Ben Singh, der leitende Forscher der Studie, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse für Eltern, die nach nicht-invasiven Lösungen suchen, um die psychische Gesundheit ihrer Kinder zu verbessern. Er weist darauf hin, dass trotz der allgemeinen Empfehlung von kognitiver Verhaltenstherapie und Antidepressiva viele Kinder keine ausreichende Behandlung erhalten oder nicht genügend davon profitieren. Bewegung bietet hier eine vielversprechende Alternative.

Prof. Carol Maher, eine der Senior-Forscherinnen, unterstreicht die Notwendigkeit, Bewegung als festen Bestandteil der psychischen Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche zu etablieren. Sie betont, dass selbst kurze, strukturierte Programme, die Krafttraining oder eine Mischung aus Aktivitäten beinhalten, vielversprechend sind. Eltern müssen sich keine Sorgen machen, dass sie teure Fitnessstudio-Mitgliedschaften benötigen; spielerische Aktivitäten und Sport sind ebenso wertvolle Formen der Bewegung.

Die Studie hebt hervor, dass Kinder mit Depressionen und ADHS die größten Verbesserungen durch Bewegung erfahren. Dies zeigt, dass Bewegung nicht nur eine allgemeine Gesundheitsmaßnahme ist, sondern gezielt zur Verbesserung der psychischen Gesundheit eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse dieser Forschung könnten weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie psychische Gesundheitsprobleme bei jungen Menschen angegangen werden.

Insgesamt zeigt die Forschung, dass Bewegung eine effektive, zugängliche und kostengünstige Möglichkeit ist, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Dies könnte nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen erheblich steigern, sondern auch die Belastung für das Gesundheitssystem verringern.

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