PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein aufstrebendes französisches KI-Startup hat kürzlich 41 Millionen US-Dollar gesammelt, um ein grundlegendes KI-Modell für die Biologie zu entwickeln.



Bioptimus, ein junges französisches Unternehmen, hat sich das Ziel gesetzt, die Biologie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) besser zu verstehen. Das Unternehmen hat kürzlich eine Finanzierung in Höhe von 41 Millionen US-Dollar erhalten, um ein KI-Modell zu entwickeln, das speziell für biologische Anwendungen trainiert wird. Diese Entwicklung erinnert an den Erfolg von OpenAI’s ChatGPT, das durch seine Fähigkeit zur natürlichen Sprachverarbeitung in Textform weltweit bekannt wurde. Bioptimus verfolgt jedoch einen anderen Ansatz, indem es sich auf die Simulation biologischer Prozesse konzentriert.

Jean-Philippe Vert, Mitbegründer und CEO von Bioptimus, erklärt, dass das Unternehmen darauf abzielt, ein tieferes Verständnis der Biologie zu erlangen, indem es lernt, wie biologische Systeme von Molekülen bis hin zu ganzen Organismen funktionieren. Diese Erkenntnisse sollen es Wissenschaftlern ermöglichen, die biologische Welt zu simulieren, um Krankheitsverläufe vorherzusagen und effektivere Behandlungen zu entwickeln. Diese Simulationen sind vergleichbar mit dem, was ChatGPT im Bereich der Textgenerierung leistet, jedoch mit einem klaren Fokus auf die Biologie.

Frankreich hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für KI-Startups entwickelt, wobei Unternehmen im Bereich der generativen KI den Großteil der Investitionen erhalten. Bioptimus, das erst im letzten Jahr gegründet wurde, hat bereits eine beeindruckende Summe von insgesamt 76 Millionen US-Dollar gesammelt. Dies ist nicht nur ein Zeichen für den aktuellen KI-Hype, sondern auch für die Expertise der sechs Mitbegründer von Bioptimus. Der CTO Rodolphe Jenatton war zuvor als leitender Wissenschaftler bei Amazon und Google tätig, während Vert auch als Chief R&D Officer bei Owkin, einem weiteren französischen KI-Startup, fungiert.

Owkin nutzt KI und maschinelles Lernen, um die Wirkstoffforschung zu beschleunigen und hat eine Vielzahl von Partnerschaften mit führenden biopharmazeutischen Unternehmen aufgebaut. Diese Partnerschaften haben es Owkin ermöglicht, eine große Menge an multimodalen Patientendaten zu sammeln, die Bioptimus nun zur Schulung seines KI-Modells verwendet. Anstatt eine eigene Abteilung innerhalb von Owkin zu schaffen, entschied man sich, Bioptimus als eigenständiges Unternehmen zu gründen, um sich voll auf die Entwicklung von KI-Grundlagenmodellen zu konzentrieren.

In den letzten Monaten hat Bioptimus H-Optimus-0 eingeführt, ein Open-Source-Grundlagenmodell für die Pathologie, das auf Millionen von Bildern trainiert wurde, um die Forschung und Diagnose von Krankheiten wie Krebs zu unterstützen. Mit der neuen Finanzierung plant das Unternehmen, seine KI-Plattform mit einer breiteren Palette von Datenquellen zu erweitern und weitere Partnerschaften mit der Pharma- und Biotech-Branche aufzubauen. Ein neues multimodales Grundlagenmodell, das die gesamte biologische Bandbreite abdeckt, soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden und Entwicklungen in Bereichen wie Medizin, Biotechnologie und sogar Kosmetik vorantreiben.

Die jüngste Finanzierungsrunde von Bioptimus wurde von der US-amerikanischen Risikokapitalgesellschaft Cathay Innovation angeführt, mit Beteiligung von Sofinnova Partners, Bpifrance, Andera Partners, Hitachi Ventures, Boom Capital Ventures, Pomifer Capital, Sunrise und mehreren Angel-Investoren. Diese Unterstützung unterstreicht das Vertrauen in die Fähigkeit von Bioptimus, die Grenzen der biologischen Forschung durch den Einsatz von KI zu erweitern.

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Bioptimus entwickelt KI-Modell zur Simulation biologischer Prozesse
Bioptimus entwickelt KI-Modell zur Simulation biologischer Prozesse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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