LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Kursgewinne von Bitcoin haben auch die Aktien von Unternehmen, die Bitcoin in ihren Bilanzen halten, in die Höhe getrieben. Doch Experten warnen vor den Risiken, die mit dieser Entwicklung einhergehen.
Die jüngsten Kursgewinne von Bitcoin haben auch die Aktien von Unternehmen, die Bitcoin in ihren Bilanzen halten, in die Höhe getrieben. Doch Experten warnen vor den Risiken, die mit dieser Entwicklung einhergehen. Matthew Sigel, Leiter der Digital Asset Research bei VanEck, hebt hervor, dass die Verwässerungsgefahr für Anleger steigt, wenn Unternehmen Aktien nahe ihrem Nettoinventarwert (NAV) handeln und neue Aktien ausgeben, um mehr Bitcoin zu kaufen.
Der Nettoinventarwert (NAV) eines Unternehmens wird durch den Wert seiner Bitcoin-Bestände geteilt durch die Gesamtzahl der Aktien bestimmt. Wenn ein Unternehmen weit über seinem NAV handelt, kann es neue Aktien zu einem Aufschlag ausgeben und den Erlös nutzen, um mehr Bitcoin zu kaufen, was oft einen Mehrwert für bestehende Aktionäre schafft. Doch sobald diese Lücke schließt und die Aktie nahe ihrem NAV handelt, wird die Ausgabe neuer Aktien zu einer Verwässerungsfalle.
Sigel warnt, dass dies keine Kapitalbildung mehr ist, sondern Erosion. Er weist darauf hin, dass Semler Scientific bereits an dieser Schwelle kratzt. Dennoch könnten Unternehmen versucht sein, weiterhin Aktien auszugeben, da in vielen Fällen die Vergütung der Führungskräfte an die Menge der Bitcoin-Bestände des Unternehmens gebunden ist, nicht an den Aktienkurs oder den NAV pro Aktie.
Für Privatanleger sind Aktien wie Metaplanet und Strategy attraktiv, da sie wie “Bitcoin auf Steroiden” wirken. Sie bieten eine Upside-Exposition gegenüber Bitcoin, ohne die Komplexität von Futures oder Krypto-Wallets. Doch wenn Aktien nahe ihrem NAV gehandelt werden und weiterhin neue Aktien ausgegeben werden, beginnt dieser Vorteil zu schwinden. Es wird kein neuer Wert geschaffen, nur mehr Verwässerung.
Sigel schlägt mehrere Schutzmaßnahmen vor, die BTC-Treasury-Firmen jetzt umsetzen sollten, solange ihre Aktien noch über dem NAV gehandelt werden. Dazu gehört eine automatische Pause bei der Aktienausgabe, wenn die Aktie zehn aufeinanderfolgende Handelstage unter 0,95x NAV gehandelt wird. Strategische Aktienrückkäufe sollten in Betracht gezogen werden, wenn Bitcoin steigt, die Aktie diesen Gewinn jedoch nicht widerspiegelt. Zudem sollte eine strategische Überprüfung eingeleitet werden, wenn die Aktie unter dem NAV bleibt, um Optionen wie Fusionen, Spin-offs oder sogar die Einstellung der Bitcoin-Strategie zu erkunden.
Sigel betont auch die Notwendigkeit, die Anreize für Führungskräfte zu reformieren. Die Vergütung sollte auf dem Wachstum des NAV pro Aktie basieren, nicht nur auf der Größe des Bitcoin-Bestands. Solange ein Aufschlag besteht, haben BTC-Treasury-Firmen Optionen. Sobald sie jedoch den NAV oder darunter erreichen, schadet jede ausgegebene Aktie direkt den Investoren. Vorstände und Aktionäre müssen jetzt handeln, um den langfristigen Wert zu schützen.
Die Botschaft von Sigel ist klar: Hebelwirkung durch Bitcoin ist kein kostenloses Mittagessen, und ohne Disziplin könnten die Risiken die Belohnungen überwiegen. Die Prämie wird nicht ewig halten. Vorstände und Aktionäre müssen jetzt handeln oder riskieren, die gleichen kostspieligen Fehler zu wiederholen, die Bergbauunternehmen in der Vergangenheit gemacht haben. Denn sobald die Verwässerung beginnt, bleibt keine echte Hebelwirkung mehr, nur Verluste.
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