MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Dominanz von Bitcoin im Kryptowährungsmarkt zeigt Anzeichen eines leichten Rückgangs, während Altcoins wie Ethereum an Boden gewinnen. Doch Analysten warnen davor, dass eine Altcoin-Saison noch nicht unmittelbar bevorsteht.
Die Dominanz von Bitcoin im Kryptowährungsmarkt hat in den letzten Wochen einen leichten Rückgang erlebt, da Altcoins wie Ethereum an Wert gewinnen. Diese Verschiebung im Marktanteil wird von Analysten als Hinweis auf unterschiedliche Antriebsfaktoren innerhalb der digitalen Vermögenswerte gesehen. Trotz dieser Entwicklung ist es jedoch unwahrscheinlich, dass eine Altcoin-Saison unmittelbar bevorsteht.
Bitcoin, das lange Zeit als sicherer Hafen in der volatilen Welt der Kryptowährungen galt, verliert relativ an Marktanteil, während die USA unter Präsident Donald Trump ihre Handelskriege zurückfähren. Diese geopolitischen Entwicklungen haben das Vertrauen in riskantere Vermögenswerte wie Ethereum gestärkt, das in den letzten zwei Wochen um 36% gestiegen ist.
Experten wie Zach Pandl von Grayscale betonen, dass Bitcoin in Zeiten makroökonomischer Unsicherheiten und Risiken für den US-Dollar an Dominanz gewinnen könnte. Wenn jedoch der Fokus auf die Anwendungen der Blockchain-Technologie und die Innovationen im Kryptobereich gerichtet ist, könnte die Dominanz von Bitcoin weiter sinken.
Der Marktanteil von Bitcoin liegt derzeit bei etwa 63,5% der 125 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung, wie Daten von TradingView zeigen. Dies ist ein leichter Rückgang von einem Höchststand von 64,89% Anfang des Monats. Im Vergleich dazu zeigt CoinGecko einen Marktanteil von 60,4% für Bitcoin im Vergleich zu allen anderen gehandelten Coins.
Die Preissteigerung von Ethereum und anderen Altcoins hat Bitcoin in den letzten Wochen unter Druck gesetzt. Ethereum, das einst unter den Handelskriegen von Trump litt, hat sich erholt und liegt nun bei etwa 2.485 US-Dollar. Bitcoin hingegen profitiert weiterhin von seiner Darstellung als nicht-souveräner Vermögenswert, ähnlich wie Gold.
In der Vergangenheit fiel die Dominanz von Bitcoin nach Preisspitzen, da Trader Gelder in riskantere Altcoins umschichteten. Doch die Einführung von Bitcoin-ETFs könnte diese Dynamik verändern, da sie Investoren eine alternative Möglichkeit bieten, ohne direkt in Altcoins zu investieren.
Analysten wie Juan Leon von Bitwise sehen in der sinkenden Dominanz von Bitcoin ein Zeichen für die gestiegene Risikobereitschaft der Investoren. Die Pause bei den Zöllen und die Hoffnung auf Zinssenkungen durch die Federal Reserve könnten diese Entwicklung weiter unterstützen.
Greg Magadini von Amberdata hebt hervor, dass der Rückgang des Goldpreises und die Fortschritte in den Handelsverhandlungen zwischen den USA und China ebenfalls zur Stärkung der Altcoins beigetragen haben. Bitcoin, das sowohl als riskantes als auch als “digitales Gold” gehandelt wird, hat daher gegenüber den Altcoins an Boden verloren.
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