LONDON (IT BOLTWISE) – Der Wettbewerb um günstige und nachhaltige Energiequellen zwischen Bitcoin-Mining-Unternehmen und KI-Datenzentren nimmt zu und könnte in den nächsten Jahren zu einem erneuten Anstieg institutioneller Investitionen in den Mining-Sektor führen.
Die Nachfrage nach kostengünstiger und nachhaltiger Energie hat einen neuen Höhepunkt erreicht, da sowohl Bitcoin-Miner als auch KI-Datenzentren um diese wertvolle Ressource konkurrieren. Diese Entwicklung könnte in den kommenden Jahren zu einem signifikanten Anstieg institutioneller Investitionen in den Bitcoin-Mining-Sektor führen. Während KI-Datenzentren mit tiefen Kapitalreserven beginnen, Miner bei der Infrastruktur für Energieversorgung zu überbieten, sehen sich viele Bitcoin-Miner gezwungen, ihre Aktivitäten zu reduzieren oder ganz einzustellen. Dennoch bietet die Flexibilität der Bitcoin-Miner ihnen die Möglichkeit, in abgelegene Gebiete ohne Hochgeschwindigkeitsinternet-Infrastruktur zu expandieren, was ihnen einen Vorteil gegenüber KI-Einrichtungen verschafft.
Jeremy Dreier, Managing Director und Chief Business Development Officer bei GoMining Institutional, betont, dass dieser Wettbewerb um Energie zu einer neuen Welle institutioneller Investitionen in das Bitcoin-Mining führen wird. In den nächsten fünf bis zehn Jahren könnte dies zu einer neuen Blütezeit für Bitcoin-Mining führen, da nun echtes institutionelles Kapital in den Raum fließt. Institutionen, die bereits in US-Spot-Bitcoin-ETFs investiert haben, könnten Mining-Investitionen als nächsten logischen Schritt betrachten, um günstigere Bitcoin für ihre Bilanzen zu erwerben.
Ein weiterer Aspekt dieses Wettbewerbs ist das Interesse von Institutionen an neu geschürften Bitcoin, die günstiger sind als die Spotpreise auf den Börsen. Immer mehr Institutionen erkundigen sich bei GoMining nach Bitcoin-Mining-Infrastrukturdiensten, um günstigere Bitcoin für ihre Bilanzen zu erwerben. Laut einem Forschungsbericht von TheMinerMag kostete die Produktion eines Bitcoin im ersten Quartal 2025 durchschnittlich 64.000 US-Dollar und wird bis Ende des Jahres voraussichtlich 70.000 US-Dollar übersteigen, was immer noch 70 % günstiger ist als der aktuelle Spotpreis von über 119.050 US-Dollar.
Der Wettbewerb um Elektrizität hat dazu geführt, dass viele Bitcoin-Mining-Unternehmen ihre Aktivitäten diversifizieren, um von diesem Trend zu profitieren. Beispielsweise hat Riot Platforms seine Pläne zur Erweiterung seiner Bitcoin-Mining-Operationen in Corsicana, Texas, gestoppt, um stattdessen KI-Möglichkeiten an diesem Standort zu erkunden. Iris Energy hat ebenfalls eine strategische Neuausrichtung hin zu ihrem KI-Cloud-Geschäft angekündigt und eine selbst auferlegte Obergrenze für die Erweiterung ihrer Mining-Flotte gesetzt. Dennoch sieht Dreier voraus, dass zahlreiche öffentliche Miner, die auf den KI-Zug aufgesprungen sind, schnell wieder mehr in Bitcoin-Mining investieren werden, da sie die institutionelle Kapitalrotation beobachten.
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