Bitcoin-Mining: Schwierige Zeiten trotz stabiler Hashpreise

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bitcoin-Mining-Industrie steht vor großen Herausforderungen, da die Hashpreise trotz steigender Schwierigkeitsgrade stabil bleiben.

Die Bitcoin-Mining-Industrie sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Trotz eines Anstiegs der Bitcoin-Schwierigkeit um 1,4 % auf 113,76 Billionen bleibt der Hashpreis, also das tägliche Einkommen eines Miners pro eingesetzter Recheneinheit, bei etwa 48 US-Dollar pro Petahash pro Sekunde (PH/s) stabil. Diese Entwicklung setzt insbesondere Betreiber älterer Mining-Hardware wie den Antminer S19 XP und S19 Pro unter Druck, da ein Hashpreis unter 50 US-Dollar finanzielle Belastungen mit sich bringt.

Die Situation wird durch die sinkenden Transaktionsgebühren im Netzwerk verschärft, was einige Miner in die Unwirtschaftlichkeit treiben könnte. Diese könnten gezwungen sein, ihre Hardware abzuschalten, bis sie ihre anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) aufrüsten oder sich die Netzwerkbedingungen ändern. Die Schwierigkeiten der Mining-Unternehmen haben sich seit der Bitcoin-Halbierung im April 2024, die die Blocksubvention auf 3,125 BTC pro Block reduzierte, weiter verschärft.

Ein weiterer Faktor, der die Branche belastet, ist die Unsicherheit auf den Kryptomärkten, die durch makroökonomische Unsicherheiten verstärkt wird. Laut einer Studie von JPMorgan haben börsennotierte Bitcoin-Mining-Unternehmen im Februar 2025 einen kollektiven Wertverlust von 22 % ihrer Aktien erlitten. Selbst Unternehmen, die ihre Aktivitäten auf Künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechenzentren ausgeweitet haben, um Einnahmeverluste aus dem Mining auszugleichen, stehen unter finanziellem Druck.

Ein weiterer Belastungsfaktor ist die Veröffentlichung von DeepSeek R1, einem Open-Source-KI-Modell, das zu einem Bruchteil der Kosten führender Modelle entwickelt wurde und mit geschlossenen KI-Produkten vergleichbar ist. Dies stellt eine Belastung für große KI-Datenzentren dar. Der stetig steigende Netzwerk-Hashrate, die die gesamte Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk darstellt, erhöht den Wettbewerb unter den Minern, die mehr Rechenressourcen aufwenden müssen, um profitabel zu bleiben.

Zusätzlich zu diesen Herausforderungen gibt es Befürchtungen über einen anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA und Kanada. Die Drohungen kanadischer Beamter, Zölle auf Energieexporte in die USA zu erheben, setzen die ohnehin schon angeschlagene Branche weiter unter Druck. Diese geopolitischen Spannungen könnten die Betriebskosten für Miner weiter erhöhen und die Rentabilität weiter untergraben.

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