Bitcoin-Netzwerk: Sicherheitsrisiken durch sinkende Transaktionsgebühren

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bitcoin-Blockchain steht vor einer Herausforderung: Sinkende Transaktionsgebühren bedrohen die Sicherheit des Netzwerks. Eine neue Hoffnung könnte in der Form von BTCfi, einer Bitcoin-nativen DeFi-Lösung, liegen. Diese Entwicklung könnte die Onchain-Aktivität und damit die Einnahmen aus Gebühren steigern.

Die Bitcoin-Blockchain sieht sich mit einem ernsten Problem konfrontiert: Die Transaktionsgebühren sind seit April um mehr als 80 % eingebrochen, was die langfristige Sicherheit des Netzwerks gefährden könnte. Laut einem Bericht von Branchenexperten sind im August 2025 fast 15 % der Blöcke „kostenlos“, das heißt, sie werden mit minimalen oder gar keinen Transaktionsgebühren abgebaut. Dies ist für Nutzer zwar vorteilhaft, da es die Kosten senkt, doch für Miner bedeutet es einen erheblichen Rückgang der Einnahmen.

Das Anreizsystem von Bitcoin basiert darauf, dass Miner für ihre Arbeit durch Blockbelohnungen und Transaktionsgebühren entschädigt werden. Mit der Halbierung im April 2024, die die Belohnungen auf 3,125 BTC pro Block reduzierte, sind Miner zunehmend auf den Gebührenmarkt angewiesen, der jedoch austrocknet. Pierre Samaties, Chief Business Officer bei der Dfinity Foundation, betont, dass ein anhaltender Durchsatz entscheidend für die Verteidigung des Systems ist.

Die Onchain-Aktivität von Bitcoin hat seit dem Rückgang nicht-monetärer Trends wie Ordinals und Runes erheblich nachgelassen. Alternative Layer-1-Lösungen wie Solana gewinnen an Bedeutung für hochfrequente Anwendungsfälle wie Memecoins und NFTs. Zudem hat der Aufstieg von Spot-Bitcoin-ETFs, die mittlerweile über 1,3 Millionen BTC halten, das Volumen von der Blockchain abgezogen, was die Gebühreneinnahmen weiter schmälert.

In diesem Kontext könnte BTCfi, eine Bitcoin-native DeFi-Lösung, eine neue Hoffnung darstellen. BTCfi nutzt Bitcoin als Basiswert und baut Finanzanwendungen wie Kreditvergabe, Handel und Ertragsgenerierung auf Schichten oder Protokollen auf, die direkt mit dem Bitcoin-Netzwerk interagieren. Jede BTCfi-Aktion erfordert die Bewegung von Bitcoin, was die Onchain-Aktivität und damit die Einnahmen aus Gebühren steigern könnte.

Bitcoin wird traditionell als „digitales Gold“ betrachtet, doch es entwickelt sich zunehmend zu einem finanziellen Primitivum. Dies bedeutet, dass Bitcoin nicht nur als Wertaufbewahrungsmittel dient, sondern auch als programmierbare Komponente innerhalb breiterer Finanzsysteme fungieren kann. Die Infrastrukturverbesserungen der letzten Jahre haben die Grundlagen für echtes Bitcoin-natives DeFi gelegt.

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