HELSINKI / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein einfacher Bluttest könnte bald eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung von Alzheimer spielen. Forscher haben herausgefunden, dass der Triglycerid-Glukose-Index (TyG) helfen kann, das Fortschreiten der Krankheit vorherzusagen.
Ein neuer Bluttest könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Alzheimer in seinen frühen Stadien erkannt wird. Forscher der Universität Brescia in Italien haben herausgefunden, dass der Triglycerid-Glukose-Index (TyG) ein Indikator für die Geschwindigkeit des kognitiven Verfalls bei Alzheimer-Patienten sein könnte. Diese Entdeckung könnte es ermöglichen, Patienten frühzeitig zu identifizieren, die ein hohes Risiko für eine rasche Verschlechterung haben.
Die Studie, die auf dem Europäischen Neurologiekongress in Helsinki vorgestellt wurde, untersuchte 315 nicht-diabetische Patienten mit kognitiven Defiziten, darunter 200 mit Alzheimer. Die Forscher fanden heraus, dass Patienten mit einem hohen TyG-Wert viermal schneller an kognitiven Fähigkeiten verloren als diejenigen mit niedrigeren Werten. Dies deutet darauf hin, dass Insulinresistenz, die bereits mit dem Beginn von Alzheimer in Verbindung gebracht wird, auch das Fortschreiten der Krankheit beschleunigen könnte.
Insulinresistenz könnte die Aufnahme von Glukose im Gehirn beeinträchtigen, Entzündungen fördern und die Blut-Hirn-Schranke stören. Diese Faktoren könnten zur Ansammlung von Amyloid, einem toxischen Protein, im Gehirn von Alzheimer-Patienten beitragen. Die Forscher betonen, dass der TyG-Index ein einfacher metabolischer Marker ist, der in jedem Krankenhauslabor verfügbar ist und helfen könnte, gefährdete Patienten zu identifizieren.
Dr. Bianca Gumina, die leitende Forscherin der Studie, erklärte, dass Familien oft wissen möchten, wie schnell sich die Krankheit bei ihren Angehörigen entwickeln wird. Mit dem TyG-Index könnten Ärzte nun besser vorhersagen, welche Patienten von gezielten Therapien oder spezifischen Interventionsstrategien profitieren könnten.
Diese Entdeckung könnte auch Auswirkungen auf die klinische Praxis haben, indem sie es ermöglicht, Patienten in klinische Studien einzubeziehen, die am meisten von neuen Behandlungen profitieren könnten. Darüber hinaus könnte sie die Entwicklung neuer Therapien beschleunigen, indem sie eine genauere Auswahl der Studienteilnehmer ermöglicht.
Während die Verbindung zwischen Insulinresistenz und Alzheimer weiter erforscht wird, bleibt die Hoffnung, dass solche einfachen Tests die Behandlung und das Management der Krankheit erheblich verbessern könnten. Die Forscher planen, ihre Studien zu erweitern, um die Mechanismen besser zu verstehen, die zu einer schnelleren Verschlechterung führen.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten auch die Aufmerksamkeit auf die Rolle von Lebensstiländerungen und Präventionsstrategien lenken, die darauf abzielen, Insulinresistenz zu reduzieren und damit möglicherweise das Fortschreiten von Alzheimer zu verlangsamen.
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