BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Bundesrechnungshof hat das Sanierungskonzept der Deutschen Bahn einer kritischen Prüfung unterzogen und erhebliche Zweifel an dessen Tragfähigkeit geäußert. Die Behörde fordert eine umfassende Überprüfung der finanziellen Auswirkungen auf den Bundeshaushalt und bemängelt die fehlende Erfolgskontrolle bei bereits abgeschlossenen Projekten.
Der Bundesrechnungshof hat das Sanierungskonzept der Deutschen Bahn für stark frequentierte Strecken als nicht tragfähig eingestuft und fordert eine gründliche Überprüfung der finanziellen Auswirkungen. Die Kritik richtet sich insbesondere an das Bundesverkehrsministerium, das nun gefordert ist, die weitreichenden finanziellen Folgen für den Bundeshaushalt genau zu analysieren. Bereits unter der alten Bundesadministration wurde die Initiative zur vollständigen Modernisierung von über 40 Schienenkorridoren gestartet. Diese Generalsanierungen sehen vor, Aufgaben zu bündeln und während der Bauphasen die Strecken komplett zu sperren, um nach der Fertigstellung für einige Jahre frei von größeren Bauarbeiten zu bleiben.
Ein Beispiel für diese umfassenden Sanierungsmaßnahmen ist die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, die im letzten Jahr den Weg ebnete. Die geplante Erneuerung der Strecke Berlin-Hamburg von August 2025 bis April 2026 ist ein weiteres Großprojekt, das Milliarden an finanziellen Mitteln erfordert. Der Rechnungshof bemängelt, dass das Verkehrsministerium es versäumt habe, von der Deutschen Bahn eine solide Erfolgskontrolle für die Sanierung der Riedbahn zu fordern. Diese Kontrolle wäre entscheidend gewesen, um aus den gewonnenen Erfahrungen zu lernen und zukünftige Kostensteigerungen zu vermeiden.
Der Paradigmenwechsel zu Generalsanierungen bringt auch wirtschaftliche Herausforderungen mit sich. Die üblichen Marktpreise für Bauleistungen sind rapide gestiegen, zudem herrscht Knappheit an Fachkräften und Baugeräten. Daraus resultierend werden andere Schienenprojekte ebenfalls verzögert. Der Rechnungshof kritisiert auch, dass eine weitere Generalsanierung hätte aufgeschoben werden sollen, bis eine detaillierte Auswertung der Riedbahn-Sanierung vorliegt, um das Risiko von Kostensteigerungen zu minimieren.
Angesichts dieser Kritikpunkte empfiehlt der Bundesrechnungshof, die Bereitstellung weiterer Bundesmittel erst dann zu genehmigen, wenn das Verkehrsministerium die Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit der Generalsanierungen zweifelsfrei belegt. Das Ministerium wiederum weist die Vorwürfe zurück und sucht nach Lösungen zur Optimierung der Erfolgskontrollen. Die Diskussion um die Sanierung der Deutschen Bahn zeigt die Komplexität und die Herausforderungen, die mit der Modernisierung der Infrastruktur verbunden sind.
Insgesamt verdeutlicht die Kritik des Bundesrechnungshofs die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und Kontrolle bei der Umsetzung von Großprojekten im Bereich der Verkehrsinfrastruktur. Die Deutsche Bahn steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen notwendiger Modernisierung und wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu finden, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
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