LONDON (IT BOLTWISE) – Der spektakuläre Hack der Kryptobörse Bybit, bei dem 1,5 Milliarden Dollar verschwanden, hat die Krypto-Welt erschüttert. Doch trotz der enormen Summe und der anfänglichen Panik scheinen die langfristigen Auswirkungen überraschend gering zu sein.

Der Bybit-Hack am 21. Februar 2025 markiert einen der größten Diebstähle in der Geschichte der Kryptowährungen. Mit einem Verlust von 1,5 Milliarden Dollar übertrifft dieser Vorfall alle bisherigen Skandale in der Branche. Die unmittelbare Reaktion war Panik: Ethereum und Bitcoin erlitten massive Kursverluste, und die Nutzer von Bybit stellten in kürzester Zeit Hunderttausende von Auszahlungsanfragen.
Im Zentrum des Skandals steht das Berliner Wallet-Projekt Safe, das bisher als Inbegriff der Sicherheit galt. Gegründet von Lukas Schor und seinem Team, hatte Safe das Vertrauen vieler Investoren gewonnen. Dass ausgerechnet dieses Projekt mit dem Diebstahl in Verbindung gebracht wird, erschüttert die Krypto-Community zutiefst. Viele hatten ihr Kapital dorthin verschoben, um es vor Börsenpleiten zu schützen.
Bybit-Chef Ben Zhou zeigte sich jedoch unbeeindruckt von dem Vorfall. In einem Podcast erklärte er, dass er nur zehn Sekunden gebraucht habe, um den Schock zu verdauen. Diese Gelassenheit mag für Außenstehende befremdlich wirken, doch in der Krypto-Welt gelten andere Regeln. Anstatt Rücktritte oder regulatorische Maßnahmen zu fordern, setzte die Branche auf Durchhalteparolen und hektische Sicherheitsupdates.
Ein wesentlicher Grund für die fehlenden Konsequenzen ist die mangelnde Regulierung der Kryptobörsen. Anders als Banken unterliegen sie keiner ständigen Aufsicht, und solange die Nutzer zurückkehren, bleibt das Geschäft bestehen. Zudem gibt es in der Krypto-Szene einen starken Herdentrieb: Wer nicht zu Binance will, landet bei Bybit, und trotz des Vertrauensverlusts bleibt Safe eine der wenigen Alternativen für die sichere Verwahrung von Kryptowährungen.
Der Bybit-Hack verdeutlicht die Schattenseiten der Dezentralisierung: Milliarden können verschwinden, ohne dass jemand wirklich zur Verantwortung gezogen wird. Die Branche scheint Skandale schnell zu vergessen und richtet ihren Blick bereits auf neue Projekte und Versprechen. Die Frage bleibt: Was müsste passieren, damit die Krypto-Welt inne hält und sich grundlegend verändert?

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