LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass das Chemotherapeutikum Paclitaxel den circadianen Rhythmus stören kann, was zu verstärkten Nebenwirkungen bei Krebspatienten führt. Diese Entdeckung könnte zu neuen klinischen Strategien führen, um die Lebensqualität während der Behandlung zu verbessern. Forscher fanden heraus, dass Mäuse, die mit Paclitaxel behandelt wurden, Schwierigkeiten hatten, sich an Lichtveränderungen anzupassen, was auf eine Störung des biologischen Tagesrhythmus hinweist.

Die Behandlung von Krebs mit Chemotherapie ist oft mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden, die die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigen können. Eine der weniger bekannten, aber bedeutenden Auswirkungen ist die Störung des circadianen Rhythmus, der den Schlaf-Wach-Zyklus und andere tägliche biologische Prozesse steuert. Fast die Hälfte der Krebspatienten berichtet von solchen Störungen während der Chemotherapie, was die Nebenwirkungen der Behandlung weiter verschlimmern kann.
Eine aktuelle Studie, die von Forschern der Ohio State University durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass das weit verbreitete Chemotherapeutikum Paclitaxel den circadianen Rhythmus stören kann, ohne direkt in das Gehirn einzudringen. Diese Erkenntnis ist besonders interessant, da bisher angenommen wurde, dass Chemotherapeutika das Gehirn nicht gut durchdringen. Die Forscher verwendeten Mäuse, um die Auswirkungen von Paclitaxel auf die molekularen und verhaltensbezogenen Ausgaben des circadianen Rhythmus zu untersuchen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Mäuse, die mit Paclitaxel behandelt wurden, eine unregelmäßige Genaktivität im Zusammenhang mit dem circadianen Rhythmus aufwiesen und Schwierigkeiten hatten, sich an Lichtveränderungen anzupassen. Dies deutet darauf hin, dass das Medikament sowohl die molekularen als auch die verhaltensbezogenen Ausgaben des biologischen Taktgebers im Gehirn beeinflusst. Diese Störungen könnten erklären, warum Patienten während der Chemotherapie über Schlafprobleme und andere rhythmusbezogene Beschwerden klagen.
Die Forscher betonen die potenziellen klinischen Implikationen dieser Entdeckung. Wenn es gelingt, die Störung des circadianen Rhythmus mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie in Verbindung zu bringen, könnten neue Behandlungsstrategien entwickelt werden, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Eine Möglichkeit wäre, den Patienten klare Hinweise auf Tag und Nacht zu geben und so den circadianen Rhythmus während der Behandlung zu unterstützen.

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