PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt haben führende chinesische Automobilhersteller wie BYD und Geely zugesagt, ihre Zahlungsfristen gegenüber Zulieferern deutlich zu verkürzen. Diese Entscheidung kommt als Reaktion auf den zunehmenden Druck aus Peking, der auf die Stabilität der Lieferketten abzielt.

Die chinesische Automobilindustrie steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung ihrer Zahlungspraktiken. Führende Hersteller wie BYD, Geely und Xiaomi haben sich verpflichtet, ihre Rechnungen innerhalb von 60 Tagen zu begleichen. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf regulatorische Eingriffe der chinesischen Regierung, die darauf abzielen, die Stabilität der Lieferketten zu sichern und die Liquidität der Zulieferer zu verbessern.

Der Schritt folgt auf ein vertrauliches Treffen zwischen dem chinesischen Industrieministerium und 16 großen Autoherstellern, bei dem die Behörde vor den Risiken exzessiver Preissenkungen und zunehmender Zahlungsverzögerungen warnte. Diese Entwicklungen könnten die gesamte Lieferkette destabilisieren, was die Regierung dazu veranlasste, neue Regeln zur Zahlungsdisziplin einzuführen, die seit dem 1. Juni in Kraft sind.

In der Praxis haben viele Hersteller bisher auf sogenannte ‘promissory notes’ gesetzt, um ihre Zahlungen zu verzögern. Diese Schuldscheine stellen insbesondere für kleinere Zulieferer ein erhebliches Risiko dar, da sie oft gezwungen sind, diese zu akzeptieren, um ihre Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten. Der Branchenverband der chinesischen Stahlindustrie hat scharfe Kritik an dieser Praxis geübt und fordert eine klare Regelung: ‘Keine Zahlung, keine Lieferung.’

Die aktuelle Situation wird durch aggressive Preisstrategien von Unternehmen wie BYD verschärft. Im Mai senkte BYD die Preise für über 20 Elektrofahrzeugmodelle, was Wettbewerber wie Changan und Leapmotor dazu veranlasste, ähnliche Rabatte anzubieten. Diese Preissenkungen setzen die Margen der Hersteller weiter unter Druck und erhöhen den Druck auf die Zulieferer, die ohnehin schon mit finanziellen Engpässen zu kämpfen haben.

UBS-Analyst Paul Gong erklärt, dass die strukturelle Überkapazität in der Branche dazu führt, dass Zulieferer bereit sind, die Finanzierungskosten ihrer Kunden zu übernehmen. In vielen Fällen wird eine schnellere Zahlung nur gegen Preisnachlässe gewährt, was die finanzielle Belastung der Zulieferer weiter erhöht.

Die Maßnahmen der chinesischen Regierung und die Reaktionen der Automobilhersteller könnten langfristig zu einer Stabilisierung der Lieferketten führen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Zahlungsfristen auf die finanzielle Gesundheit der Zulieferer und die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Automobilindustrie auswirken werden.

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Chinas Automobilindustrie verpflichtet sich zu schnelleren Zahlungen an Zulieferer
Chinas Automobilindustrie verpflichtet sich zu schnelleren Zahlungen an Zulieferer (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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