Chinas Militär fordert die Einhaltung der Nachkriegsordnung

PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der geopolitische Spannungen zunehmen, hat das chinesische Militär seine Position als Hüter der nationalen Souveränität und des Weltfriedens bekräftigt. Anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs betonte die Volksbefreiungsarmee (PLA) die Bedeutung der Aufrechterhaltung der internationalen Ordnung gegen Hegemonie und Unilateralismus.

Die Volksbefreiungsarmee Chinas hat in einem Leitartikel der PLA Daily, der anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht wurde, ihre Rolle als Garant für nationale Souveränität und globalen Frieden hervorgehoben. Der Artikel betont die historische Bedeutung des chinesischen Widerstands gegen die japanische Aggression, der von 1931 bis 1945 dauerte. Diese Periode wird als entscheidend für die Zerschlagung der japanischen Invasoren und als Beitrag zum Sieg der Alliierten im antifaschistischen Krieg angesehen.

Die PLA Daily hebt hervor, dass die chinesischen Streitkräfte während des Krieges eine strategische Unterstützung für die Operationen der Alliierten leisteten und die Aktionen auf den europäischen und pazifischen Schlachtfeldern ergänzten. Diese historische Perspektive wird genutzt, um die gegenwärtige Rolle Chinas in der internationalen Gemeinschaft zu unterstreichen, insbesondere in einer Zeit, in der die Bedrohungen durch Unilateralismus und Hegemonie zunehmen.

In der heutigen geopolitischen Landschaft sieht sich China mit Herausforderungen konfrontiert, die durch einseitige Machtansprüche und hegemoniale Bestrebungen anderer Nationen entstehen. Die PLA Daily warnt vor den “ernsten Bedrohungen”, die von solchen Entwicklungen ausgehen, und ruft zur Einhaltung der internationalen Nachkriegsordnung auf, die auf Kooperation und gegenseitigem Respekt basiert.

Die Betonung der Nachkriegsordnung durch China ist nicht nur eine historische Reminiszenz, sondern auch eine strategische Positionierung in der aktuellen globalen Politik. Die chinesische Regierung sieht sich als Verfechter einer multipolaren Weltordnung, die auf Gleichheit und friedlicher Koexistenz basiert. Diese Haltung steht im Gegensatz zu den Bestrebungen einiger westlicher Länder, die oft als hegemonial wahrgenommen werden.

Experten sehen in Chinas Appell eine klare Botschaft an die internationale Gemeinschaft, die bestehende Ordnung zu respektieren und sich gegen hegemoniale Tendenzen zu stellen. Diese Positionierung könnte auch als Reaktion auf die zunehmenden Spannungen im asiatisch-pazifischen Raum und die militärische Präsenz der USA in der Region interpretiert werden.

Die Zukunft der internationalen Beziehungen wird maßgeblich davon abhängen, wie die großen Mächte ihre Interessen ausbalancieren und ob sie bereit sind, auf der Grundlage von Dialog und Zusammenarbeit zu agieren. Chinas Aufruf zur Einhaltung der Nachkriegsordnung könnte ein Schritt in Richtung einer stabileren und friedlicheren Welt sein, vorausgesetzt, dass alle beteiligten Parteien bereit sind, ihren Teil dazu beizutragen.

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