PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Chinas Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Deflation und sinkende Immobilienpreise belasten die Konjunktur. Präsident Xi Jinping plant einen neuen Fünfjahresplan, der auf technologische Innovation und Unabhängigkeit abzielt. Doch die Balance zwischen Reformen und Machterhalt bleibt eine heikle Aufgabe.

Die chinesische Wirtschaft befindet sich in einer Phase des Umbruchs, die durch Deflation und fallende Immobilienpreise gekennzeichnet ist. Diese Entwicklungen verunsichern Investoren und stellen die Regierung unter Druck, neue Wege zur Stabilisierung zu finden. Präsident Xi Jinping bereitet derzeit den neuen Fünfjahresplan vor, der einen klaren Fokus auf Technologie und Innovation legt. Ziel ist es, die Abhängigkeit vom Export zu reduzieren und den Binnenkonsum zu stärken, was jedoch tiefgreifende Reformen im Sozial- und Rentensystem erfordern würde.
Die strukturellen Probleme der chinesischen Wirtschaft treten immer deutlicher zutage. Neben der Deflation und einer schwachen Konsumnachfrage sind es vor allem sinkende Investitionen und eine anhaltende Immobilienkrise, die das Wachstum bremsen. Der Export leidet zusätzlich unter dem Handelsstreit mit den USA und neuen Handelsbarrieren. Experten wie der Chefökonom der HSBC, Frederic Neumann, betonen die Notwendigkeit, den Binnenkonsum zu stärken, um die Wirtschaft unabhängiger vom Export zu machen.
In Peking tagt derzeit das vierte Plenum des 20. Zentralkomitees, wo die Parteiführung den neuen Fünfjahresplan für die Jahre 2026 bis 2030 vorbereitet. Offiziell stehen technologische Innovation, Unabhängigkeit und nationale Sicherheit im Fokus, doch inoffiziell geht es auch um Machtfragen. Ermittlungen gegen hochrangige Militärs, darunter General He Weidong, zeigen, dass Xi Jinping parallel zu den wirtschaftlichen Herausforderungen auch intern aufräumt.
Der Immobilienmarkt bleibt ein bedeutender Risikofaktor. Die Preise für Neubauten in 70 Städten fielen im September um 0,41 Prozent, bei Bestandsimmobilien sogar um 0,64 Prozent – der stärkste Rückgang seit einem Jahr. Für viele Chinesen, deren Vermögen im Wesentlichen aus Immobilien besteht, ist das ein Alarmsignal. Die bisherigen staatlichen Stützungsmaßnahmen zeigen bislang wenig Wirkung.
Analysten erwarten, dass Xi Jinping den Fokus klar auf Technologie und Innovation legt, etwa durch die Förderung der Halbleiterindustrie und Künstlichen Intelligenz. Alicia Garcia-Herrero von Natixis betont, dass der Fünfjahresplan ein massives Signal der Stärke im Bereich Technologie sein wird. Doch die Balance bleibt schwierig: Mehr Kontrolle bedeutet weniger Dynamik – und genau daran könnte Chinas Wachstumsmodell scheitern.

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