MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Cyberresilienz im deutschen Maschinenbau hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, doch es gibt noch Herausforderungen, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen.

Die Cyberresilienz im deutschen Maschinenbau hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Laut einer kürzlich auf der Hannover Messe vorgestellten Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) berichten nur noch 55 Prozent der Unternehmen von negativen Auswirkungen nach Sicherheitsvorfällen. Dies stellt einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu fast 70 Prozent im Jahr 2019 dar. Diese Verbesserung wird vor allem auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zurückgeführt, obwohl die Anzahl der Cyberangriffe weiterhin steigt und jährlich Schäden in Milliardenhöhe verursacht.
Besonders betroffen sind Unternehmen von Kapitalschäden und Produktionsausfällen, die 32 Prozent bzw. 29 Prozent der Fälle ausmachen. Sicherheitskritische Vorfälle mit Auswirkungen auf Mensch oder Umwelt wurden in den letzten zwei Jahren nicht verzeichnet. Der Verlust von Know-how ist auf drei Prozent gesunken, verglichen mit neun Prozent im Jahr 2019. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Branche auf einem guten Weg ist, sich gegen digitale Bedrohungen zu wappnen.
Maximilian Moser, Experte für Software und Digitalisierung beim VDMA, betont jedoch, dass es keinen Grund zur vollständigen Entwarnung gibt. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben noch erheblichen Aufholbedarf. Während 73 Prozent der Großunternehmen bereits über Internetsicherheitsbeauftragte verfügen, trifft dies nur auf 58 Prozent der befragten Unternehmen insgesamt zu. Dies zeigt, dass insbesondere kleinere Firmen ihre Sicherheitsstrategien weiter ausbauen müssen, um mit den größeren Unternehmen Schritt zu halten.
Die Studie hebt hervor, dass die Implementierung moderner Sicherheitslösungen und die Schulung der Mitarbeiter entscheidend für die Verbesserung der Cyberresilienz sind. Unternehmen, die in diese Bereiche investieren, sind besser aufgestellt, um Cyberangriffe abzuwehren und die Auswirkungen von Sicherheitsvorfällen zu minimieren. Dies ist besonders wichtig, da die Bedrohungslage durch Cyberkriminalität weiterhin dynamisch bleibt und sich ständig weiterentwickelt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit innerhalb der Branche. Der Austausch von Informationen und Best Practices kann dazu beitragen, die Sicherheitsstandards zu erhöhen und die Resilienz der gesamten Branche zu stärken. Dies erfordert jedoch ein hohes Maß an Vertrauen und Transparenz zwischen den Unternehmen, was in der Vergangenheit nicht immer gegeben war.
Insgesamt zeigt die Studie, dass der deutsche Maschinenbau auf einem guten Weg ist, seine Cyberresilienz zu verbessern. Dennoch bleibt viel zu tun, insbesondere für kleinere Unternehmen, die ihre Sicherheitsmaßnahmen weiter ausbauen müssen. Die Branche muss sich kontinuierlich an die sich ändernden Bedrohungen anpassen und in moderne Sicherheitslösungen investieren, um langfristig erfolgreich zu sein.

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