STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Suche nach dem Geheimnis eines langen und gesunden Lebens hat Wissenschaftler seit Jahrzehnten fasziniert. Während die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen steigt, bleibt die Frage, warum nur wenige von uns das Alter von 100 Jahren erreichen, ein Rätsel. Neue Forschungen aus Schweden werfen nun Licht auf die einzigartigen gesundheitlichen Merkmale von Hundertjährigen.
Die Faszination für Hundertjährige liegt nicht nur in ihrer Fähigkeit, ein hohes Alter zu erreichen, sondern auch in der Art und Weise, wie sie dies tun. Wissenschaftler haben lange darüber spekuliert, ob das Geheimnis ihrer Langlebigkeit in der Fähigkeit liegt, schwere Krankheiten zu überleben oder sie zu vermeiden. Eine aktuelle Studie aus Schweden legt nahe, dass Hundertjährige tatsächlich weniger anfällig für Krankheiten sind und diese langsamer entwickeln.
In einer umfassenden Untersuchung wurden die Gesundheitsdaten von über 170.000 Menschen analysiert, die zwischen 1912 und 1922 in Stockholm geboren wurden. Die Forscher verfolgten die gesundheitliche Entwicklung dieser Personen über 40 Jahre hinweg. Dabei zeigte sich, dass Hundertjährige nicht nur seltener an schweren Krankheiten wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen litten, sondern auch insgesamt weniger Krankheiten entwickelten.
Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie war, dass Hundertjährige im Alter von 85 Jahren nur zu 4 % einen Schlaganfall erlitten hatten, während dieser Wert bei ihren kürzer lebenden Altersgenossen bei etwa 10 % lag. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Hundertjährige nicht nur länger leben, sondern auch gesünder altern.
Eine zweite Studie, die eine breitere Palette von 40 medizinischen Bedingungen untersuchte, bestätigte diese Ergebnisse. Von den über 274.000 Teilnehmern, die zwischen 1920 und 1922 geboren wurden, erreichten nur 1,5 % das Alter von 100 Jahren. Diese Hundertjährigen entwickelten im Laufe ihres Lebens weniger Krankheiten und zeigten eine langsamere Akkumulation von Gesundheitsproblemen.
Interessanterweise waren Hundertjährige häufiger von Krankheiten betroffen, die nur ein Organsystem betrafen, was ihre Fähigkeit zur langfristigen Krankheitsbewältigung erleichtert. Besonders auffällig war die geringere Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die als zentral für das verlängerte Überleben dieser Gruppe angesehen wird.
Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf den Alterungsprozess und stellen die weit verbreitete Annahme in Frage, dass ein längeres Leben zwangsläufig mit mehr Krankheiten verbunden ist. Die Forschung legt nahe, dass die außergewöhnliche Langlebigkeit von Hundertjährigen nicht nur auf die Verzögerung von Krankheiten zurückzuführen ist, sondern auf ein einzigartiges Muster des Alterns.
Die nächsten Schritte der Forschung werden sich darauf konzentrieren, die Faktoren zu identifizieren, die das Erreichen eines Alters von 100 Jahren vorhersagen, und wie diese Faktoren im Laufe des Lebens einer Person wirken. Das Verständnis der Mechanismen hinter dem gesunden Altern von Hundertjährigen könnte wertvolle Einblicke in die Förderung längerer, gesünderer Leben für alle bieten.

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