LONDON (IT BOLTWISE) – Mit der Enthüllung der ersten Bilder aus dem All hat das Vera C. Rubin-Observatorium in den chilenischen Anden ein neues Kapitel in der Astronomie aufgeschlagen. Die weltweit größte Digitalkamera, die im Observatorium installiert ist, verspricht, unser Verständnis des Universums grundlegend zu erweitern.
Das Vera C. Rubin-Observatorium, benannt nach der Pionierin der Dunklen Materie, hat mit der Präsentation der ersten Bilder aus dem All einen bedeutenden Schritt in der Astronomie gemacht. Diese Bilder, die aus 678 Einzelaufnahmen bestehen, zeigen Details, die bisher unsichtbar waren, wie die Gas- und Staubwolken des Trifid- und Lagunennebels. Diese Aufnahmen wurden in etwas mehr als sieben Stunden Beobachtungszeit aufgenommen und verdeutlichen die Leistungsfähigkeit der neuen Kamera.
Am 23. Juni 2025 wurden die ersten Aufnahmen der größten Digitalkamera der Welt der Öffentlichkeit präsentiert. Die Kamera ist das Herzstück des Observatoriums und wurde am SLAC National Accelerator Laboratory gebaut. Mit einem 8,4 Meter großen Teleskop und einem optischen Sensor, der jeden bisherigen Standard sprengt, soll sie Milliarden von Galaxien in bisher unerreichter Qualität erfassen.
Die Kamera, die 3.200 Megapixel umfasst, ist so detailreich, dass sie aus 24 Kilometern Entfernung einen Golfball erkennen könnte. Mit einem Sichtfeld, das rund sieben Mal größer ist als der Vollmond, wird sie in den kommenden Jahren eine umfassende Karte des Nachthimmels erstellen. Diese Daten sollen helfen, dunkle Energie und dunkle Materie besser zu verstehen.
Das Projekt Legacy Survey of Space and Time (LSST) wird den südlichen Nachthimmel über einen Zeitraum von zehn Jahren immer wieder aufnehmen. Etwa alle drei Nächte kehrt die Kamera zu denselben Himmelsausschnitten zurück, um Daten zu sammeln, aus denen ein hochauflösender Film der dynamischen Prozesse im Universum erstellt werden kann. Diese Beobachtungen sollen unter anderem helfen, schwache Gravitationslinsen zu vermessen.
Die Forschung beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Große und Ferne. Auch in unserem eigenen Sonnensystem soll die Kamera bislang unbekannte Objekte aufspüren, darunter lichtschwache Asteroiden, die der Erde gefährlich nahe kommen könnten. Durch ihre Empfindlichkeit könnten künftig zehnmal mehr Objekte in Sonnennähe beobachtet werden als bisher bekannt.
Die enge Verbindung zur University of California Santa Cruz war von Beginn an ein wesentlicher Bestandteil des Projekts. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende der Universität wirkten an der Softwareentwicklung, Kamerakalibrierung und kosmologischen Modellierungen mit. Die ersten Bilder zu sehen, war für alle Beteiligten ein aufregender Moment.
Das Rubin-Observatorium ist nach Vera Rubin benannt, die in den 1970er-Jahren den ersten überzeugenden Hinweis auf die Existenz Dunkler Materie lieferte. Ihre Arbeit hat die moderne Galaxienforschung maßgeblich beeinflusst und das Observatorium könnte schon bald eine neue Ära der Astronomie einläuten.
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