FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX gönnt sich nach einer beeindruckenden Rallye eine Atempause, während Investoren verstärkt auf defensivere Branchen setzen. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt der deutsche Leitindex auf einem soliden Wochenplus. Die Entwicklungen in den USA, insbesondere der partielle Shutdown und mögliche Zinssenkungen, beeinflussen die Märkte weiterhin.
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Nach einer beeindruckenden Aufwärtsbewegung in den letzten Tagen gönnt sich der DAX eine wohlverdiente Atempause. Am Tag der Deutschen Einheit startete der deutsche Leitindex zunächst freundlich in den Handelstag und überwand die entscheidende Marke von 24.500 Punkten, die am Vortag noch unüberwindbar schien. Doch bald darauf schwand der Schwung, und der DAX schloss mit einem leichten Verlust von 0,18 Prozent bei 24.378,80 Punkten. Trotz dieses Rückgangs kann der Index auf ein respektables Wochenplus von 2,7 Prozent zurückblicken, das höchste seit Anfang August.
Marktbeobachter wie Andreas Lipkow haben festgestellt, dass Investoren verstärkt auf defensivere Branchen setzen. Diese Entwicklung zeigt sich in der Bevorzugung von Aktien aus weniger konjunkturabhängigen Sektoren. Dennoch wagen sich einige mutige Anleger auch in zyklische Titel, was Unternehmen wie BASF, Daimler Truck, Continental und Mercedes-Benz zugutekommt.
Im Gegensatz zum DAX konnte der MDax der mittelgroßen Unternehmen mit einem Anstieg von 0,66 Prozent auf 30.936,49 Punkte eine erfreuliche Performance hinlegen. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent. An den Börsen in Zürich und London gab es ebenfalls deutliche Kursgewinne. Jenseits des Atlantiks setzen die führenden US-Indizes ihren Rekordlauf fort, was die positive Stimmung an den europäischen Märkten zusätzlich unterstützt.
Trotz der anhaltenden Unsicherheit durch den partiellen Shutdown der US-Regierungsbehörden aufgrund der fehlenden Haushaltsvereinbarung bleibt die Aufmerksamkeit der Märkte ungetrübt. Die ausbleibenden US-Konjunkturdaten lassen vielmehr die Erwartung aufkommen, dass die US-Notenbank möglicherweise Ende Oktober die Leitzinsen senken könnte. Diese Aussicht könnte den Märkten neuen Auftrieb geben und die Investorenstimmung weiter positiv beeinflussen.
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