FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt steht unter Druck, da Anleger auf die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank reagieren. Der DAX fiel auf ein Tief seit Ende Juni, während die Erwartungen an eine Zinssenkung der Fed steigen. Experten diskutieren die möglichen Auswirkungen auf die Märkte.

Am Tag vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Der DAX, der führende deutsche Aktienindex, fiel um 1,77 Prozent auf 23.329,24 Punkte und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Ende Juni. Diese Entwicklung zeigt, wie stark die Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik der USA die Märkte beeinflusst.
Analysten gehen weitgehend davon aus, dass die Fed ihren Leitzins senken wird, was die erste Zinssenkung in diesem Jahr darstellen würde. Einige Marktbeobachter spekulieren sogar über einen größeren Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten. Diese Erwartungen haben die Anleger veranlasst, vorsichtiger zu agieren und ihre Positionen zu überdenken.
Die US-Konjunkturdaten, die einen stärkeren Anstieg der Einzelhandelsumsätze und der Industrieproduktion im August zeigten, hatten kaum Einfluss auf die Marktbewegungen. Trotz dieser positiven Signale bleibt die Erwartung einer geldpolitischen Lockerung bestehen, da die Fed möglicherweise auf die Markterwartungen eines kontinuierlichen Zinssenkungszyklus eingehen könnte.
In Deutschland zeigten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend optimistisch, was jedoch die Anleger nicht zu beeindrucken schien. Der Fokus bleibt auf der Fed und den möglichen Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die globalen Märkte. Die Unsicherheit über die zukünftige Zinsentwicklung in den USA könnte weiterhin Druck auf den DAX und andere europäische Indizes ausüben.

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