DAX vor neuem Allzeithoch: Chancen und Risiken im Fokus

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX steht kurz vor einem neuen Allzeithoch, während Marktteilnehmer optimistisch auf die jüngsten Entwicklungen blicken. Die starke Performance der Nasdaq-Indizes und die Entspannung der politischen Lage in Frankreich tragen zur positiven Stimmung bei. Doch nicht alle Unternehmen profitieren: Gerresheimer steht nach einer erneuten Gewinnwarnung unter Druck.

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich derzeit in einer spannenden Phase. Der DAX, der wichtigste deutsche Aktienindex, nähert sich einem neuen Allzeithoch, was die Erwartungen der Anleger in den letzten Monaten stark beeinflusst hat. Diese Entwicklung wird von den jüngsten Rekordständen der Nasdaq-Indizes und einer positiven Stimmung in Asien, insbesondere im Nikkei und in Taiwan, unterstützt. Marktteilnehmer sehen die Chancen für eine Fortsetzung der Rally als so gut wie lange nicht mehr.

Ein weiterer positiver Impuls kommt aus Europa, wo der Euro-Stoxx-50 seine Seitwärtsphase mit neuen Allzeithochs verlassen hat. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da es die ersten neuen Höchststände seit dem Jahr 2000 sind. Die Stimmung wird zusätzlich durch das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed gestützt, das Signale für weitere Zinssenkungen enthält. Laut Marktstratege Troy Ludtka von SMBC Nikko zeigt das Protokoll, dass sich der Arbeitsmarkt verschlechtert, während sich die Inflation verbessert oder zumindest nicht verschlechtert.

In diesem positiven Umfeld gibt es jedoch auch Herausforderungen. Gerresheimer, ein Verpackungsunternehmen, steht nach der dritten Gewinnwarnung in Folge unter Druck. Analysten von Bernstein bezeichnen das Jahr als “desaströs” für das Unternehmen. Die jüngste Gewinnwarnung deutet darauf hin, dass der Umsatz im dritten Quartal um 4,3 Prozent unter dem Marktkonsens liegen könnte. Das Unternehmen hat Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität angekündigt, doch die Gefahr von vorzeitigen Vertragsauflösungen durch die Pharma-Industrie bleibt bestehen.

Während der DAX von diesen Entwicklungen profitiert, gibt es auch Verlierer. In London wird ein Kursrutsch der HSBC erwartet, nachdem die Bank angekündigt hat, ihre Tochtergesellschaft Hangseng Bank von der Börse zu nehmen. Diese Entscheidung führte zu einem Kursanstieg der Hangseng Bank um 26,3 Prozent, während HSBC in Hongkong um 6,2 Prozent nachgab. Diese Entwicklungen könnten den europäischen Stoxx-Banken-Index belasten.

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