LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues KI-Modell namens Delphi-2M verspricht, die Gesundheitsplanung grundlegend zu verändern. Entwickelt von einem internationalen Forschungsteam, kann es das Risiko von über 1.000 Krankheiten für ganze Bevölkerungsgruppen bis zu 20 Jahre im Voraus vorhersagen. Diese Technologie könnte die strategische Planung im Gesundheitswesen revolutionieren und dabei helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen.

Delphi-2M, ein innovatives KI-Modell, wurde entwickelt, um das Krankheitsrisiko für über 1.000 Krankheiten vorherzusagen. Diese Vorhersagen erstrecken sich über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren und basieren auf umfangreichen Datenanalysen. Das Modell nutzt die Transformer-Technik, die auch in ChatGPT Anwendung findet, wurde jedoch speziell für medizinische Daten optimiert. Die Entwicklung von Delphi-2M wurde in der renommierten Fachzeitschrift Nature vorgestellt.
Das Modell wurde mit Daten von 400.000 Patienten aus einer britischen Bio-Datenbank trainiert. Diese Daten umfassen Informationen zu Krankheitsdiagnosen, Body-Mass-Index, Geschlecht, Alter sowie Alkohol- und Nikotinkonsum. In Zusammenarbeit mit Heidelberger Wissenschaftlern wurden die Vorhersagen von Delphi-2M anhand anonymisierter Daten von 1,9 Millionen Dänen getestet. Besonders bei häufigen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zeigte das Modell eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit.
Obwohl Delphi-2M beeindruckende Vorhersagen liefern kann, ist es nicht für die individuelle Risikoprognose einzelner Patienten gedacht. Für eine präzise individuelle Beratung sind weiterhin spezifische Laborparameter wie Blutzucker- oder Blutfettwerte notwendig. Das Hauptziel der Entwicklung von Delphi-2M liegt vielmehr in der strategischen Planung für Gesundheitssysteme. Es bietet Prognosen für ganze Bevölkerungsgruppen und kann so helfen, Präventionsprogramme zu optimieren und die Ausstattung von Kliniken besser auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten.
Ein potenzielles Risiko bei der Nutzung solcher Vorhersagemodelle ist die Gefahr von Überdiagnosen und unnötigen Behandlungen. Ein Krankheitsrisiko ist keine Diagnose, sondern lediglich eine Wahrscheinlichkeit, dass eine Krankheit auftreten könnte. Daher ist es wichtig, sorgfältig abzuwägen, ab welchem Risiko medizinische Maßnahmen sinnvoll sind, um Patienten nicht unnötigen Belastungen auszusetzen. Die Zukunft von Delphi-2M im Klinikalltag hängt von weiteren Tests, regulatorischen Entscheidungen und einer gesellschaftlichen Debatte ab. Klar ist jedoch, dass das Modell ein mächtiges Werkzeug darstellt, dessen Einsatz über seinen Nutzen oder Schaden entscheidet.

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