DETROIT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Stadt Detroit hat eine umfangreiche Klage gegen das Blockchain-Immobilienunternehmen Real Token eingereicht, das im Verdacht steht, Hunderte von Mietobjekten in einem unbewohnbaren Zustand zu belassen.
Die Stadt Detroit hat eine bedeutende Klage gegen das in Florida ansässige Blockchain-Immobilienunternehmen Real Token eingereicht. Die Klage, die als die größte ihrer Art in der Geschichte der Stadt gilt, richtet sich gegen die Brüder Remy und Jean-Marc Jacobson sowie 165 ihrer verbundenen Unternehmen. Der Vorwurf: Vernachlässigung von über 400 Wohnimmobilien in Detroit, die in einem unbewohnbaren Zustand belassen wurden.
Real Token bietet internationalen Investoren die Möglichkeit, in Form von digitalen Token in Immobilien in Detroit zu investieren. Diese Art der „fraktionierten Eigentümerschaft“ soll es Investoren ermöglichen, Einnahmen aus Mieten zu erzielen und über Immobilienentscheidungen abzustimmen. Doch die Stadt Detroit wirft dem Unternehmen vor, dass die Mieter unter den schlechten Bedingungen der Immobilien leiden.
Die Klage folgt einer Untersuchung von Outlier Media, die aufdeckte, dass viele der von Real Token verwalteten Immobilien in einem desolaten Zustand sind. Mieter berichten von Schimmel, defekter Sanitärtechnik, eingestürzten Decken und einem völligen Mangel an grundlegender Instandhaltung. Trotz dieser Missstände wird die Miete weiterhin eingezogen.
Real Token weist die Verantwortung von sich und macht die von ihnen beauftragten Immobilienverwaltungsfirmen für die Missstände verantwortlich. Diese Firmen hätten Gelder veruntreut und die Immobilien nicht gemäß den städtischen Vorschriften instand gehalten, so das Unternehmen in einer Stellungnahme. Real Token betont, dass sie bereits Maßnahmen ergriffen haben, um die Missstände zu beheben.
Die Stadt Detroit fordert, dass alle betroffenen Immobilien einer Inspektion unterzogen werden, um eine Konformitätsbescheinigung zu erhalten. Zudem sollen Mieten in ein Treuhandkonto eingezahlt werden, bis die Probleme behoben sind. Die Stadt verlangt außerdem die Zahlung von ausstehenden Bußgeldern und Steuern.
Die Klage wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Städte gegenübersehen, wenn es um die Regulierung von Immobilien geht, die über moderne Technologien wie Blockchain verwaltet werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall entwickeln wird und welche Auswirkungen er auf die Zukunft der Immobilienverwaltung haben könnte.
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