BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Autoindustrie hat einen bedeutenden Schritt in Richtung einer gemeinsamen Softwareplattform für autonomes Fahren gemacht. Elf führende Unternehmen, darunter BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen, haben sich zusammengeschlossen, um eine Open-Source-Basissoftware zu entwickeln, die die Effizienz und Geschwindigkeit der Softwareentwicklung in der Branche erhöhen soll.
Die deutsche Automobilindustrie hat sich auf eine wegweisende Zusammenarbeit verständigt, um die Entwicklung von Software für autonomes Fahren zu beschleunigen. In einer am 24. Juni 2025 unterzeichneten Absichtserklärung haben elf führende Unternehmen, darunter namhafte Autohersteller und Zulieferer, ihre Kräfte gebündelt, um eine Open-Source-Softwareplattform zu schaffen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Effizienz und Geschwindigkeit der Softwareentwicklung zu steigern, indem sie auf eine vorwettbewerbliche Zusammenarbeit setzt.
Die Entscheidung, auf Open Source zu setzen, basiert auf der Erkenntnis, dass ein Großteil der Fahrzeugsoftware für den Endnutzer nicht direkt erlebbar ist und somit nicht zur Differenzierung beiträgt. Diese nicht-differenzierenden Softwarebausteine sollen in einem offenen und kollaborativen Ökosystem entwickelt werden, was die Grundlage für eine gemeinsame Plattform bildet. Die Entwicklung erfolgt in einer transparenten und herstellerunabhängigen Umgebung unter der Leitung der Eclipse Foundation im Rahmen des Projekts S-Core.
Das Projekt Eclipse Safe Open Vehicle Core hat sich zum Ziel gesetzt, einen Open-Source-Core-Stack für softwarebasierte Fahrzeuge zu entwickeln, der speziell auf eingebettete Hochleistungssteuergeräte ausgerichtet ist. Diese Entwicklung soll es den Herstellern ermöglichen, sich auf differenzierende Funktionen zu konzentrieren, während grundlegende Komponenten gemeinsam gepflegt werden. Die erste vollständige Softwareversion wird für 2026 erwartet und soll die Serienentwicklung einer Plattform für autonomes Fahren unterstützen.
Zu den Unterzeichnern der Absichtserklärung gehören neben der Eclipse Foundation die Autohersteller BMW, Mercedes-Benz, Porsche und Volkswagen sowie die Zulieferer Bosch, Continental, Hella, Valeo und ZF. Auch Softwareentwickler wie Etas, Qorix und Vector Informatik sind Teil der Kooperation. Diese breite Allianz zeigt das Interesse der Branche, gemeinsam an einer zukunftsfähigen Lösung zu arbeiten.
Ein zentraler Aspekt der Zusammenarbeit ist die funktionale Sicherheit der entwickelten Software. Ein Entwicklungsprozess für Open Source wurde bereits erarbeitet, um eine Zertifizierung nach den relevanten Normen zu ermöglichen. Dies ist entscheidend, um die notwendige Sicherheit für automobile Seriensoftware zu gewährleisten.
Der Ansatz der Initiative, der als ‘Code First’ bezeichnet wird, sieht vor, lauffähige Softwarebausteine bereitzustellen, anstatt detaillierte Spezifikationen zu erstellen. Dies soll eine Standardisierung und Erhöhung der Entwicklungsgeschwindigkeit ermöglichen, was letztlich der gesamten Branche zugutekommt.
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