BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Bahn steht vor einem komplexen Balanceakt zwischen Fortschritten und Herausforderungen. Während die finanziellen Verluste im ersten Halbjahr reduziert wurden, bleibt die Pünktlichkeit der Züge ein großes Problem.
Die Deutsche Bahn befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen finanziellen Verbesserungen und operativen Herausforderungen. Im ersten Halbjahr 2023 gelang es dem Unternehmen, die Verluste erheblich zu reduzieren, was auf eine Kombination aus staatlicher Unterstützung und internen Sparmaßnahmen zurückzuführen ist. Dennoch bleibt die Pünktlichkeit der Züge ein kritischer Punkt, der die Kundenzufriedenheit beeinträchtigt.
Ein wesentlicher Aspekt der aktuellen Strategie der Deutschen Bahn ist die Modernisierung des Schienennetzes. Hierfür stehen künftig mehr finanzielle Mittel zur Verfügung, die in die Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur fließen sollen. Die Tochtergesellschaft DB InfraGo investiert 350 Millionen Euro in Sanierungsmaßnahmen, unterstützt durch Sondervermögen der Bundesregierung. Diese Investitionen sind dringend notwendig, um das veraltete und überlastete Streckennetz zu modernisieren.
Die Pünktlichkeit der Fernzüge bleibt jedoch auf einem historischen Tiefstand. Nur 63,4 Prozent der Züge erreichten im ersten Halbjahr pünktlich ihr Ziel, was unter dem selbstgesteckten Ziel von 65 Prozent liegt. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der hohen Bautätigkeit und der mangelhaften Anlagenqualität verbunden sind. Bahnchef Richard Lutz betont, dass trotz der Fortschritte in der Wirtschaftlichkeit die erhofften Ergebnisse in der Pünktlichkeit noch ausstehen.
Die Nachfrage im Personenverkehr zeigt positive Tendenzen mit einem Anstieg auf insgesamt 943 Millionen Passagiere. Dennoch bleibt das Unternehmen im Minus, mit einem Verlust von 760 Millionen Euro. Dies stellt jedoch eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Rückführung von Baukosten durch den Bund und eigene Sparanstrengungen trugen zur Reduktion bei. Der Finanzplaner der Bahn betont das Ziel, in diesem Jahr operativ in die Gewinnzone zu kommen.
Ein erheblicher Teil der Sparpläne betrifft die Belegschaft: 10.000 Stellen sollen bis 2027 entfallen, was die Stimmung innerhalb des Unternehmens belastet. Der Vorsitzende der EVG, Martin Burkert, warnt davor, dass Kostensenkungen nicht auf Kosten der betrieblichen Gesundheit gehen sollten.
Im Konzern stehen insbesondere der Fern- und Güterverkehr im Fokus der Bemühungen. DB Cargo muss aufgrund EU-Vorgaben schnellstmöglich in die Gewinnzone kommen, hat aber bereits Verluste drastisch reduziert. Für den Fernverkehr bestehen Erwartungen für zusätzliche Bundesmittel, doch es bleibt eine Finanzierungslücke sowohl in diesem als auch im folgenden Jahr.
Die grundlegende Sanierung von rund 40 wichtigen Streckenabschnitten ist bis Mitte der 2030er Jahre geplant. Der Start erfolgte auf der Riedbahn, mit weiteren Projekten auf der Strecke Hamburg-Berlin. Kritiker bemängeln jedoch die langen Sperrungen dieser Strecken, was den Güterverkehr stark belastet. Trotz der umfangreichen Investitionen warnt Lutz vor drohenden Finanzierungslücken ab 2027, die es zu adressieren gilt, um die Infrastruktur angemessen auszubauen und zu modernisieren.

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