FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Dienstleistungsbranche verzeichnet im August einen Rückgang der Geschäftstätigkeit, was auf eine allgemeine Konjunkturschwäche hindeutet. Der Einkaufsmanagerindex fiel unter die Wachstumsschwelle, während die Eurozone insgesamt nur ein schwaches Wachstum verzeichnete. Diese Entwicklungen könnten die Europäische Zentralbank dazu veranlassen, ihre Zinspolitik zu überdenken.

Die jüngsten Daten von S&P Global zeigen, dass der deutsche Dienstleistungssektor im August an Schwung verloren hat. Der Einkaufsmanagerindex für diesen Sektor fiel auf 49,3 Punkte, was unter der neutralen Marke von 50 liegt und somit auf eine Schrumpfung hindeutet. Diese Entwicklung überrascht, da Volkswirte ursprünglich einen Wert von 50,1 erwartet hatten. Besonders die Neuaufträge gingen zurück, während die Beschäftigung stagnierte, was auf eine anhaltende Unsicherheit in der Branche hinweist.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) berichtete hingegen von einer leichten Entspannung bei den Aufträgen im Juli, insbesondere dank der Nachfrage aus Nicht-Euro-Ländern. Die Bestellungen stiegen um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Auslandsbestellungen um 7 Prozent zulegten. Dies zeigt, dass der internationale Markt weiterhin eine wichtige Rolle für die deutsche Industrie spielt, während das Inlandsgeschäft stagnierte.
In der Eurozone insgesamt zeigte sich ein schwaches Wirtschaftswachstum. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft stieg nur leicht auf 51,0 Punkte. Dies deutet darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung in der Region weiterhin fragil ist. Die Erzeugerpreise in der Eurozone stiegen im Juli nur verhalten um 0,4 Prozent, was über den Erwartungen der Volkswirte lag, die einen Anstieg von nur 0,1 Prozent prognostiziert hatten.
Diese wirtschaftlichen Entwicklungen könnten die Europäische Zentralbank (EZB) dazu veranlassen, ihre Zinspolitik zu überdenken. Angesichts der steigenden Inflation, die vor allem durch Veränderungen der Energiepreise getrieben wird, ist eine Zinserhöhung wahrscheinlicher geworden. Experten wie Claus Vistesen von Pantheon Macroeconomics gehen davon aus, dass die EZB die Zinsen für den Rest dieses und des nächsten Jahres beibehalten wird, bevor sie 2027 möglicherweise anhebt.

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