BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Telekom steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die sowohl Chancen als auch Risiken für das Unternehmen darstellen. Während die US-Tochter T-Mobile US als wichtiger Wachstumsfaktor gilt, kämpft das Unternehmen in Europa mit einem umkämpften Breitbandmarkt und Währungseinflüssen.
Die Deutsche Telekom hat in einem herausfordernden Marktumfeld ihre Prognosen für das laufende Jahr leicht angehoben, was vor allem dem starken Wachstum ihrer US-Tochter T-Mobile US zu verdanken ist. Trotz dieser positiven Entwicklung konnte der schwache Dollar das Umsatzwachstum in Euro nicht vollständig kompensieren. Dies führte zu einem Rückgang des Aktienkurses um über vier Prozent, obwohl die Papiere im Juli von positiven Impulsen profitierten.
Analysten von JPMorgan und der UBS bewerten den Bericht als solide, äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich des rückläufigen Wachstums bei den Breitbandanschlüssen und des schwächelnden operativen Ergebnisses außerhalb der USA. Die Telekom erklärte, dass der Rückgang der Breitbandanschlüsse auf einen wettbewerbsintensiven Markt und die Konzentration auf wertvollere Glasfaserverbindungen zurückzuführen sei.
Der Gesamtumsatz der Telekom stieg im Jahresvergleich um ein Prozent auf 28,7 Milliarden Euro, wobei Währungseinflüsse eine Rolle spielten. In Deutschland fiel der Umsatz um 1,3 Prozent, was auf geringere Erlöse aus dem Verkauf von mobilen Endgeräten zurückzuführen ist. Im Mobilfunkbereich hingegen konnte ein solides Wachstum von 1,9 Prozent bei den Rechnungsbeträgen verzeichnet werden.
Das operative Ergebnis (Ebitda AL) der Telekom stieg leicht auf 11,0 Milliarden Euro, während der Gewinn, beeinflusst durch Sondereffekte, um gut 25 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zulegte. Für die kommenden Jahre hebt die Telekom ihre Erwartungen hinsichtlich operativem Ergebnis und freiem Mittelzufluss an. Allerdings beinhalten diese Prognosen Wechselkursannahmen, die Analysten inzwischen als zu optimistisch einschätzen.
Die Herausforderungen im europäischen Breitbandmarkt sind nicht neu. Bereits in der Vergangenheit hat die Telekom mit einem intensiven Wettbewerb und regulatorischen Hürden zu kämpfen gehabt. Die Konzentration auf Glasfaseranschlüsse könnte jedoch langfristig zu einer stärkeren Marktposition führen, da die Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen weiter steigt.
Experten sind sich einig, dass die Deutsche Telekom ihre strategische Ausrichtung überdenken muss, um im europäischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Fokus auf die USA als Wachstumsmarkt könnte sich als kluger Schachzug erweisen, da T-Mobile US weiterhin starke Ergebnisse liefert und das Unternehmen von der Dynamik des amerikanischen Marktes profitiert.
Insgesamt zeigt sich, dass die Deutsche Telekom trotz der Herausforderungen im Heimatmarkt gut aufgestellt ist, um von den Wachstumschancen in den USA zu profitieren. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die strategischen Entscheidungen des Unternehmens Früchte tragen und ob es gelingt, die Herausforderungen im europäischen Markt zu meistern.

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