BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Deutschland plant, im Jahr 2026 rund 9,7 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe an die Ukraine zu senden, was Teil eines umfassenden Verteidigungshaushalts ist, der im Bundestag diskutiert wird.
Die deutsche Regierung hat angekündigt, im Jahr 2026 etwa 9,7 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe an die Ukraine zu leisten. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Entwurfs für den Bundeshaushalt 2026, der eine Gesamtausgabe von rund 600 Milliarden US-Dollar vorsieht. Dies entspricht einer Steigerung von 3,5 % im Vergleich zu 2025. Um diese steigenden Ausgaben zu finanzieren, plant Berlin, im Jahr 2026 fast 200 Milliarden US-Dollar zu leihen, was 35 Milliarden US-Dollar mehr sind als im Vorjahr.
Die öffentlichen Investitionen Deutschlands sollen ebenfalls ein Rekordhoch von 145 Milliarden Euro im Jahr 2026 erreichen, was einer Steigerung von 12,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 2025 entspricht. Der dramatischste Anstieg ist jedoch im Verteidigungshaushalt zu verzeichnen. Deutschland plant, seinen Verteidigungshaushalt von 71,3 Milliarden US-Dollar auf 94,5 Milliarden US-Dollar zu erhöhen, was größtenteils auf die Beschaffung von Waffen und Munition zurückzuführen ist.
Gemäß dem mittelfristigen Finanzplan Berlins wird der Verteidigungshaushalt des Landes jährlich weiter wachsen und bis 2029 3,5 % des BIP erreichen. Die für die Ukraine vorgesehenen 9,7 Milliarden US-Dollar stehen im Einklang mit früheren Zusagen und unterstreichen Deutschlands Rolle als einer der wichtigsten Verteidigungspartner Kyivs.
Die Debatte über den Haushalt 2026 soll Ende September im Bundestag beginnen, wobei die endgültige Genehmigung durch beide Parlamentskammern noch vor Jahresende erwartet wird. Zuvor gab es Berichte, dass Deutschland eine historische Aufrüstung plant, mit über 60 großen Verteidigungsverträgen, darunter Tausende gepanzerte Fahrzeuge, Drohnen der nächsten Generation und neue Eurofighter-Jets.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Bundeswehr zur mächtigsten konventionellen Armee Europas zu machen und die Abhängigkeit des Kontinents von US-Verteidigungssystemen zu verringern. Experten sehen in dieser Entwicklung einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit und zur Förderung der strategischen Autonomie der EU.

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