LONDON (IT BOLTWISE) – Ein in der Behandlung von Typ-2-Diabetes weit verbreitetes Medikament könnte auch bei der Therapie von Lebererkrankungen von Nutzen sein. Eine kürzlich in China durchgeführte klinische Studie hat gezeigt, dass der SGLT-2-Inhibitor Dapagliflozin positive Effekte auf Patienten mit fortschreitender Lebererkrankung hat.
Die Ergebnisse der Studie, die im renommierten British Medical Journal veröffentlicht wurden, zeigen, dass Dapagliflozin signifikante Verbesserungen bei Patienten mit metabolisch bedingter Steatohepatitis (MASH) bewirken kann. Diese Erkrankung, bei der sich überschüssiges Fett in der Leber ansammelt und zu Entzündungen führt, betrifft mehr als 5 % der Erwachsenen und über 30 % der Menschen mit Diabetes oder Adipositas. Ohne Behandlung kann MASH bei bis zu 25 % der Betroffenen zu einer Zirrhose fortschreiten.
In der Studie wurden 154 Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren, von denen 85 % Männer waren, in sechs medizinischen Zentren in China untersucht. Fast die Hälfte der Teilnehmer litt an Typ-2-Diabetes, und nahezu alle hatten eine Leberfibrose, die in verschiedenen Stadien vorlag. Die Teilnehmer erhielten entweder 10 mg Dapagliflozin oder ein Placebo über einen Zeitraum von 48 Wochen.
Die Verbesserung von MASH wurde als eine Verringerung des NAS-Scores um mindestens zwei Punkte oder ein NAS von drei Punkten oder weniger definiert. Nach 48 Wochen zeigte sich, dass 53 % der Teilnehmer in der Dapagliflozin-Gruppe eine Verbesserung der MASH ohne Verschlechterung der Fibrose aufwiesen, verglichen mit 30 % in der Placebo-Gruppe. Eine vollständige Auflösung der MASH ohne Verschlechterung der Fibrose trat bei 23 % der Dapagliflozin-Gruppe auf, verglichen mit nur 8 % in der Placebo-Gruppe.
Die Forscher betonen, dass die Studie in einer chinesischen Population durchgeführt wurde, was die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse einschränken könnte. Dennoch sind die Ergebnisse nach weiteren Analysen konsistent, was auf ihre Robustheit hinweist. Die Forscher fordern weitere groß angelegte und langfristige Studien, um diese Effekte zu bestätigen.
In einem begleitenden Editorial aus Argentinien wird darauf hingewiesen, dass die kommenden Jahre besonders spannend für die pharmakologische Behandlung von MASH sein könnten. Mit der Verfügbarkeit neuer Medikamente werden therapeutische Entscheidungen wahrscheinlich zunehmend auf die individuellen Patientenprofile zugeschnitten. Idealerweise sollten solche Behandlungen auch kardiovaskuläre Vorteile bieten, ein etabliertes Sicherheitsprofil haben und für breite und diverse Patientengruppen zugänglich sein.
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