MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) stellt Unternehmen und ihre Belegschaften vor neue Herausforderungen. Während Führungskräfte die Bedeutung von KI-Fähigkeiten betonen, fühlen sich viele Mitarbeiter nicht ausreichend informiert oder geschult.

Die Einführung von KI-Technologien in Unternehmen hat zu einer erheblichen Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Führungskräfte und den Wahrnehmungen der Mitarbeiter geführt. Laut einer aktuellen Studie von Workera, die 800 Führungskräfte im Bereich Lernen und Entwicklung sowie 800 Vollzeitbeschäftigte befragte, gibt es erhebliche Unterschiede in der Einschätzung der Bedeutung von KI-Fähigkeiten.
Führungskräfte sind sich einig, dass KI-Fähigkeiten entscheidend für den Erfolg von Unternehmen sind. Ganze 88 % der befragten Führungskräfte priorisieren diese Fähigkeiten bei Beförderungen und Stellenbesetzungen. Zudem wird bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern mehr Wert auf nachgewiesene KI-Kompetenzen als auf akademische Abschlüsse gelegt. Doch trotz dieser Priorisierung glauben 80 % der Führungskräfte, dass KI eher zu einem Anstieg als zu einem Rückgang der Mitarbeiterzahlen führen wird.
Im Gegensatz dazu fühlen sich viele Mitarbeiter unsicher, ob ihre KI-Fähigkeiten von ihren Unternehmen anerkannt werden. Nur 4 % der Befragten gaben an, dass KI-Fähigkeiten bei Beförderungen immer berücksichtigt werden, und 47 % glauben, dass diese Fähigkeiten keinen spürbaren Einfluss auf ihre Karriereentwicklung haben. Diese Diskrepanz zeigt, dass es an einer klaren Kommunikation seitens der Führungskräfte mangelt, die Bedeutung von KI für die Erreichung von Unternehmens- und Karrierezielen zu vermitteln.
Ein weiteres Problem ist die unzureichende Schulung der Mitarbeiter. Nur 25 % der befragten Mitarbeiter gaben an, dass ihnen im letzten Jahr spezifische KI-Trainings angeboten wurden. Dies steht im Widerspruch zu den Erwartungen der Führungskräfte, die glauben, dass die Schulung der Mitarbeiter entscheidend für die erfolgreiche Implementierung neuer Technologien ist. Kian Katanforoosh, CEO von Workera, betont, dass Unternehmen mehr in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren müssen, um die Technologie effektiv nutzen zu können.
Ein Lösungsansatz könnte die Einführung von “Verified Skills Intelligence” sein. Diese Methode ermöglicht es, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch gezielte Tests zu überprüfen, anstatt sich auf selbstberichtete Daten zu verlassen. Dies könnte nicht nur die Genauigkeit der Einschätzungen verbessern, sondern auch die Investitionen in Weiterbildung und Karriereentwicklung gezielter steuern.
Insgesamt zeigt die Studie, dass Unternehmen, die nicht in der Lage sind, ihre Mitarbeiter effektiv weiterzubilden, Gefahr laufen, im Wettbewerb zurückzufallen. Um dies zu vermeiden, sollten Unternehmen ihre aktuellen Fähigkeiten bewerten und einen klaren Aktionsplan zur Weiterbildung und Einstellung neuer Talente entwickeln.

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