LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Klimatechnologie stehen Startups vor der Herausforderung, bahnbrechende Innovationen zu finanzieren und zu realisieren. Besonders bei First-of-a-Kind (FOAK) Projekten, die neue Maßstäbe setzen, ist der Kapitalbedarf enorm.
Die Entwicklung von First-of-a-Kind (FOAK) Klimatechnologien ist ein kapitalintensives Unterfangen, das sowohl finanzielle Mittel als auch technisches Know-how erfordert. In Europa ist die Finanzierung für diesen Sektor im ersten Halbjahr 2025 um 71 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, was die Herausforderung für Startups weiter verschärft. Hier kommen Corporate Venture Capital Firmen (CVCs) ins Spiel, die als Partner auftreten können, um diese Hürden zu überwinden.
CVCs, die als Teil eines Unternehmens agieren, bieten Startups nicht nur Kapital, sondern auch Zugang zu technischem Fachwissen und industriellen Ressourcen. Louis Fearn von In Motion Ventures, der CVC von Jaguar Land Rover, betont, dass CVCs oft besser mit hardwarefokussierten Unternehmen umgehen können, da sie über das interne Know-how verfügen, um Materialien zu testen und Investitionen zu tätigen, die andere Investoren möglicherweise abschrecken würden.
Die Expertise von CVCs ist für FOAK-Gründer von unschätzbarem Wert, da diese Experten in Bereichen wie Fabrikdesign und der Strukturierung von Fremdkapitalfinanzierungen benötigen. Während einige VCs versuchen, FOAK-Experten für ihre Portfoliounternehmen einzustellen, haben CVCs den Vorteil, dass sie Gründer mit Experten innerhalb des Unternehmensnetzwerks verbinden können. David Delfassy von TDK Ventures hebt hervor, dass CVCs Risiken reduzieren können, indem sie ihre internen Ressourcen nutzen, um Hardwarelösungen in einem industriellen Umfeld zu testen.
Ein weiterer Vorteil von CVCs ist ihre Fähigkeit, als Offtake-Partner zu fungieren. Startups, die FOAK-Klimatechnologien entwickeln, finanzieren ihre Fabriken oft durch nicht-verwässernde Fremdkapitalrunden. Diese Kapitalgeber verlangen in der Regel Abnahmeverträge, die vor der Produktion eines Produkts abgeschlossen werden. Diese Verträge signalisieren, dass ein Startup etwas liefert, das die Industrie benötigt. InMotion Ventures hat bereits mehrere solcher Vereinbarungen mit seinen Portfoliounternehmen getroffen.
Dennoch gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Beteiligung von CVCs. Gründer befürchten manchmal, dass die Nähe zu einem großen Unternehmen größere Wettbewerber davon abhalten könnte, Kunden ihres Startups zu werden. Zudem besteht die Sorge, dass Unternehmensinvestoren die Produktentwicklung in eine Richtung drängen könnten, die primär den Geschäftsplänen des Unternehmens entspricht. Delfassy betont jedoch, dass bei ordnungsgemäßer Governance diese Risiken minimiert werden können.
Insgesamt überwiegt der Wert, den CVCs bieten, die potenziellen Risiken. Sie stellen nicht nur Kapital bereit, sondern auch strategische Partnerschaften und technisches Know-how, das für die Entwicklung und den Erfolg von FOAK-Klimatechnologien entscheidend ist. In einer Zeit, in der die Finanzierung für Klimatechnologien knapp ist, könnten CVCs der Schlüssel zur Überwindung dieser Herausforderungen sein.

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