BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Digitalisierung der Verwaltungsleistungen in Deutschland schreitet voran, doch es gibt noch viel zu tun. Eine aktuelle Studie zeigt, dass etwa 60 Prozent der Verwaltungsdienste digital verfügbar sind, jedoch nur ein Bruchteil davon flächendeckend angeboten wird. Experten fordern mehr Tempo und konkrete Projekte, um die Digitalisierung voranzutreiben.

In Deutschland sind derzeit etwa 60 Prozent der 579 Verwaltungsleistungen digital verfügbar, wie eine Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt. Doch trotz dieser Fortschritte sind nur 165 dieser Dienste, was 28,5 Prozent entspricht, flächendeckend zugänglich. Dies bedeutet, dass viele Bürger weiterhin persönlich aufs Amt gehen müssen, um ihre Anliegen zu klären.
Besonders gefragt sind digitale Lösungen in den Bereichen Bürgergeld und Einbürgerung, die bereits vollständig digitalisiert sind. Dennoch kritisiert Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst das langsame Tempo der Digitalisierung. Er betont, dass bestehende Lösungen schneller verbreitet werden könnten, anstatt das digitale Rad immer wieder neu zu erfinden.
Die Umfrage von Bitkom zeigt, dass die Bürger ein höheres Tempo bei der Digitalisierung wünschen. Die Hälfte der Befragten sieht ihre Stadt oder Gemeinde als fortgeschritten digitalisiert an, während 70 Prozent der Verwaltung einen kompetenten Umgang mit der Digitalisierung zutrauen. Dennoch wünschen sich 90 Prozent der Befragten mehr Nachdruck bei der Umsetzung digitaler Projekte.
In der Umfrage wurden auch konkrete Wünsche der Bürger erfasst. So wünschen sich 82 Prozent intelligente Straßenlaternen, 76 Prozent eine App zur Meldung von Mängeln im öffentlichen Raum und 70 Prozent Echtzeit-Informationen zu Bus und Bahn. Diese Wünsche zeigen, dass die Bürger aktiv in die Gestaltung der digitalen Infrastruktur einbezogen werden möchten.
Die Herausforderungen der Digitalisierung in Deutschland liegen vor allem in der föderalen Struktur des Landes. Wintergerst betont, dass eine bessere Organisation zwischen Kommunen, Ländern und Bund notwendig ist, um die Digitalisierung effizienter voranzutreiben. Der neue Digitalminister Carsten Wildberger wird als optimistisch wahrgenommen, doch es bleibt abzuwarten, wie viel Energie das politische System aufbringen kann, um die notwendigen Veränderungen umzusetzen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass es in Deutschland noch viel Potenzial für die Digitalisierung der Verwaltung gibt. Die Bürger sind bereit für den digitalen Wandel und wünschen sich mehr Beteiligung an digitalen Projekten. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen und administrativen Hürden bald überwunden werden, um eine moderne und effiziente Verwaltung zu schaffen.

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